21.05.2021

Laudato si'-Garten im Kloster Fahr eröffnet

Von Marie-Christine Andres Schürch

Am Freitagnachmittag, 21. Mai, eröffnete im Kloster Fahr der erste Laudato si’-Garten der Deutschschweiz. Priorin Irene Gassmann, Schwester Beatrice Beerli und Novizin Judith Samson begrüssten die Medienvertreter und stellten die Idee des Gartens vor. Sie geht auf die im Jahr 2015 von Papst Franziskus veröffentlichte Enzyklika «Laudato si’ – über die Sorge für das gemeinsame Haus» zurück. Zum 5-Jahre-Jubiläum der Enzyklika gab es letztes Jahr verschiedene Aktivitäten, wie «Laudato si’ Wochen» oder die Gestaltung von «Laudato si’-Gärten». Die Benediktinerinnen vom Kloster Fahr nahmen diese Impulse auf und gestalteten im ehemaligen Schulgarten der Bäuerinnenschule einen «Laudato si’-Garten». Ein solcher Garten soll ein besonderer Ort der Harmonie zwischen Gott, Natur, Menschen und Kunst sein – also zwischen «dem Schöpfer, der Schöpfung, Gottes Geschöpfen und der menschlichen Schöpfung» wie Novizin Judith Samson ausführte. Auch sind die Gärten den Kriterien für Nachhaltigkeit und Ökologie verpflichtet. So wachsen im Fahrer Garten einheimische Gemüse, Stauden und Kräuter, aber auch Raritäten wie Haferwurz oder Erdbeerspinat. Schwester Beatrice pflegt die Pflanzen mit Fachwissen, Sorgfalt und Begeisterung, so dass der historische Garten ein Anziehungspunkt für viele Besucherinnen und Besucher ist. Eine zentrale Rolle im Laudato si’-Garten des Klosters spielen Texte von Silja Walter, welche das Thema «Schöpfung» immer wieder ver-dichtete. Auf zehn Tafeln entlang der Gartenmauern tritt die Lyrik von Silja Walter in Dialog mit Zitaten von Papst Franziskus aus der Enzyklika «Laudato si’».

Der Laudato si’-Garten im Kloster Fahr ist jederzeit öffentlich zugänglich. Ab Juni 2021 wird Novizin Judith Samson schöpfungstheologische Führungen und Schwester Beatrice Beerli «Gartenführungen» anbieten. In der nächsten Print-Ausgabe des Pfarrblatts Horizonte wird der Garten im Kloster Fahr detailliert vorgestellt.