01.10.2014

Aus Verantwortung für unsere Mitgeschöpfe

Von Horizonte Aargau

Aus der christlichen Tradition heraus die Würde des Tieres zur Geltung bringen, das will und tut AKUT, die Aktion Kirche und Tiere, seit 10 Jahren. Gefeiert wurde am Dienstag, 30. September 2014, im Zirkuszelt in Aarau.

Dass Zirkus sowohl ohne wie auch mit Tieren funktionieren kann, bewies der Gala-Abend eindrücklich. «Die drei tierisch Guten» zeigten auf der Bühne des zur Zeit in Aarau gastierenden Zirkus Wunderplunder eine Clown-Nummer mit einer imaginären Geiss, auf die auch ein Hund aus dem Publikum mit interessiertem Bellen reagierte. Für das zehnjährige Jubiläum von AKUT, der Aktion Kirche und Tier, hatten deren Vorstandsmitglieder um Anton Rotzetter eigens das zur Zeit auf dem Gelände der Pfarrei Peter und Paul in Aarau stehende Zirkuszelt gemietet.

Prominente Gratulanten
Für ein gutes Zusammengehen von Mensch und Tier stehe man ein, meinte Anton Rotzetter und verglich seine Rolle in diesem Zusammenhang mit der eines «störrischen Esels». Von verschiedener Seite waren Grussbotschaften eingegangen, die am Gala-Abend in Aarau den Anwesenden vorgelesen wurden. Unter den Gratulanten fanden sich neben Regierungsrätin Susanne Hochuli und dem Präsident der Schweizer Bischofskonferenz, Markus Büchel, auch Hugo Fasel, Direktor der Caritas Schweiz sowie der Schweizer Tierschutz, zu dem AKUT als eigene Sektion gehört.

Von Gott gewollt und geliebt
«Wir Menschen haben Verantwortung für die Tiere», so der St. Galler Bischof Markus Büchel. «Tiere sind Mitgeschöpfe, die von Gott gewollt und geliebt sind.» Dass die Realität zu grossen Teilen anders aussieht, daran erinnerten Simon Jenny und Johanna Arndt in ihren Gedichtrezitationen und Liedern. So erzählte der Text «Tourismus der Schweine» von der profitorientierten Odyssee der zur Schlachtung bestimmten Nutztiere an unterschiedliche Orte im Rahmen ihrer Zubereitung für den Verbrauchermarkt. Einzelne Metaphern erinnerten wohl nicht zufällig an die Massenvernichtung der Juden im Zweiten Weltkrieg. So lange es Schlachthöfe gebe, würden auch Schlachtfelder existieren, hatte schon Leo Tolstoi zu bedenken geben.

Auch einen Platz im Himmel
Über den Mahnfinger hinaus setzte die Jubiläumsveranstaltung durchwegs viele heitere und berührende Akzente. Unter anderem auch mit dem jungen Rapper Massai, der seinem langjährigen Kameraden und Bruder, als den er seinen mittlerweile verstorbenen Hund bezeichnete, eigens einen Song gewidmet hatte. Für Massai steht fest, wovon viele Tierliebhaber ebenfalls überzeugt sind: Als Geschöpfe Gottes kommen auch Tiere in den Himmel.

Andreas C. Müller

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