10.10.2020

Bischofskonferenz unterstützt aktiv die Initiative für Konzernverantwortung

Von Andreas C. Müller

Gemeinsam mit der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz hat die Schweizer Bischofskonferenz (SBK) eine Stellungnahme «Wirtschaft braucht Menschenrechte» zur Konzernverantwortungsinitiative (KVI) vorbereitet und greift somit aktiv in den Abstimmungskampf ein. In Ihrer Mitteilung bringen die beiden Kirchen einige grundlegende theologisch-ethische Überlegungen zur Sprache. Die Stellungnahme soll als Orientierungshilfe für die bevorstehende Abstimmung vom 29. November 2020 dienen. Die Mitglieder der SBK teilen die Sorgen der Initianten. Diese fordert nämlich aus Sicht der SBK eine Selbstverständlichkeit: Konzerne mit Sitz in der Schweiz sollen für verursachte Schäden an Mensch und Natur geradestehen. Sie gründet auf zwei zentralen Anliegen der biblischen Botschaft: Nächstenliebe und Bewahrung der Schöpfung. Die Kirche habe eine Verantwortung, für diese Grundsätze einzustehen – weltweit. Die Konzernverantwortungsinitiative schlägt gemäss SBK einen politischen Weg vor, um Menschenrechtsverletzungen besonders gegenüber den ärmsten und wehrlosesten Menschen zu bekämpfen. Die Beurteilung der politischen Abstimmungsfrage sei dem Sachverstand der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger anheimgestellt. Sie sind ihrem eigenen Gewissen verpflichtet.