16.01.2024

«Zusammenhalten, sich gegenseitig motivieren und stärken im Guten»

Das Katholische Medienzentrum, Fastenaktion und das Bistum Basel arbeiten für die Ökumenische Kampagne 2024 zusammen, die am Mittwoch, 14. Februar beginnt und am Sonntag, 31. März endet. Die Kampagne steht im vierten Jahr unter dem Motto der Klimagerechtigkeit. «Die Zeit drängt: Zusammenhalten, sich gegenseitig motivieren und stärken im Guten, anstatt das Fehlende, Negative und Unmögliche anzuprangern» will die koordinierte Aktion der drei Partnerinnen laut ihrer Medienmitteilung.

Die drei katholischen Medienzentren haben dazu gemeinsam Videos produziert, die nachhaltige Initiativen aus den drei Landesteilen vorstellen. Ihre Veröffentlichung Anfang Februar ist der Auftakt zur gemeinsamen Aktion. Im März folgen drei Zoom-Abende, die das Thema Nachhaltigkeit wiederum aus verschiedenen Blickwinkeln thematisieren. Die Veranstaltungen finden online auf Zoom jeweils an einem Donnerstagen statt und dauern rund eine Dreiviertelstunde. Die Daten sehen Sie unten bei den betreffenden Veranstaltungen.

Mit folgendem Link können Sie an der Veranstaltung teilnehmen:

https://us06web.zoom.us/j/82781450585?pwd=T6jz74lTIouJOvGVTPEW39basFBPvA.1

Donnerstag, 7.3.2024: Der Mensch ist nicht Krone der Schöpfung

Mit Isabelle Senn, Theologin, Landeskirche Aargau und Romana Büchel, Fachperson Kultur und Religion bei Fastenaktion

Moderator: Detlef Hecking, Bistum Basel

Donnerstag, 14.3.2024: Nachhaltigkeit im Gemeinschaftsleben

Mit Priorin Irene Gassmann, Kloster Fahr und Lukas Fries, Gemeinschaft Sunnehügel

Moderatorin: Andrea Gisler, Fastenaktion

Donnerstag, 21.3.2024: Klimagespräche – was bringt’s?

Mit Dominique Weber, Fastenaktion für Klimagespräche

Moderator: Matthias Dörnenburg, Fastenaktion

12.01.2024

Kirchgemeinde Fislisbach gehört neu zum Pastoralraum Region Mellingen

Im Rahmen der seit 2009 laufenden Neustrukturierung des Bistums Basel hat jetzt auch die Pfarrei Fislisbach im erweiterten «Pastoralraum Region Mellingen» ihren Platz gefunden. Dies wurde am Sonntag, 7. Januar, in der Pfarrkirche St. Agatha in Fislisbach mit einem feierlichen Gottesdienst mit Bischofsvikar Valentine Koledoye und unter Mitwirken des gesamten Pastoralraums gefeiert, wie die Landeskirche mitteilt.

«Gehe ich vor dir, dann weiss ich nicht, ob ich dich auf den richtigen Weg führe.

Gehst du vor mir, dann weiss ich nicht, ob du mich auf den richtigen Weg führst.

Gehe ich neben dir und du neben mir, werden wir gemeinsam den richtigen Weg finden.»

Mit diesen Worten nahm Bischofsvikar Valentine Koledoye die Pfarrei St. Agatha Fislisbach in den Pastoralraum Mellingen auf. Die Kirchgemeinden Fislisbach, Mellingen, Tägerig und Wohlenschwil-Mägenwil spannen künftig zusammen und bilden eine Seelsorgeeinheit im Bistum Basel, der rund 6300 Katholikinnen und Katholiken angehören. Bischofsvikar Valentine Koledoye verlas das Dekret von Bischof Felix Gmür und errichtete im Namen des Bischofs damit den Pastoralraum. Neben Pastoralraumleiter Odo Camponovo und den pastoralen Mitarbeitenden wirkten auch alle Kirchenchöre des Pastoralraums gemeinsam an diesem feierlichen Gottesdienst mit. Der vom Verein Italia Nostra Mellingen ausgerichtete Apéro im Anschluss bot Gelegenheit für den persönlichen Austausch.

Wie Odo Camponovo, Pastoralraumleiter ad interim, bemerkte, sei es ein schönes Zeichen, dass nach dem liturgischen Kalender an diesem Tag das zweite Weihnachtsfest, im Volksmund der Dreikönigstag, als Hochfest gefeiert werde. Er las aus dem Buch des Propheten Jesaja vor: «Steh auf, werde Licht, Jerusalem, denn es kommt dein Licht und die Herrlichkeit des Herrn geht strahlend auf über dir.». Er hofft, dass etwas von diesem Licht auch in den Pastoralraum kommt oder weiterhin leuchtet. Denn gemäss Odo Camponovo ist ein Pastoralraum nicht nur ein Raum der Zusammenarbeit der Pfarreien, sondern auch ein Raum des Austausches und der gegenseitigen Unterstützung, in dem das Seelsorgeteam gemeinsam Schwerpunkte bilde. «Ein Pastoralraum ist die Antwort auf die massiven gesellschaftlichen Veränderungen der letzten Jahrzehnte», meinte der Pastoralraumleiter. «Viele unserer pastoralen Wege haben sich in einer gesellschaftlichen Situation entwickelt, die endgültig der Vergangenheit angehört.» Es gehe nicht mehr darum, eine selbstverständlich katholische (oder christliche) Bevölkerung von der Wiege bis zur Bahre sakramental zu begleiten. In der heutigen Gesellschaft sei eine neue Grundperspektive für das Handeln der Kirche nötig. Der Pastorale Entwicklungsplan des Bistums nennt es «den Glauben ins Spiel bringen». Und das II. Vatikanische Konzil hat schon 1965 einen wichtigen Ansatzpunkt benannt: Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute, besonders der Armen und Bedrängten aller Art, zu unseren eigenen zu machen. 

Mit der Bitte, gangbare Wege für diese Mission der Kirche zu finden und voller Zuversicht, diesen spannenden und herausfordernden Perspektiven zu begegnen, verwies Bischofsvikar Valentine Koledoye zum Abschluss auf die Liedzeile: «Gott ist mit uns am Abend und am Morgen und ganz gewiss an jedem neuen Tag.»

 

12.01.2024

Nationaler Anlass von Jungwacht Blauring findet 2025 in Wettingen statt

Der nächste nationale Grossanlass von Jungwacht Blauring findet vom 7.-9. Juni 2025 im Aargau statt. Über das Pfingstwochenende organisiert das ehrenamtliche Organisationskomitee ein einmaliges Zeltlager in Wettingen unter dem Motto «Jublasurium». Eingeladen sind alle Mitglieder – Kinder, Leitende, Aktive im Verband und Ehemalige – von Jungwacht Blauring. Ab Frühling 2024 können sich die Scharen anmelden. Weitere Infos folgen.

Für die Planung und die Umsetzung sucht das OK Unterstützung. Alle ehrenamtlichen Aufgaben sind auf jubla.ch/jobs beschrieben.

02.01.2024

Sternsinger-Kinder feiern mit dem Papst das neue Jahr

Die Schweizer Sternsingerinnen und Sternsinger Lukas, Annina, Melanie und Louis aus dem Kanton Appenzell Ausserrhoden haben am 1. Januar am Neujahrsgottesdienst mit Papst Franziskus im Petersdom teilgenommen. «Für mich war es ein besonderer Moment. Ich war zunächst sehr aufgeregt, dann fühlte ich mich aber fast wie ein richtiger König und Papst Franziskus hat uns sogar die Hand geschüttelt», wird Lukas in der Medienmitteilung von Missio Schweiz zitiert. Lukas durfte mit Ines und Nils aus Deutschland bei der Gabenbereitung den Wein zum Altar bringen.

Schweizergarde und Schweizer Botschaft – Sternsinger aus sechs Nationen in Rom

Laut der Medienmitteilung waren neben den Schweizer Sternsingerinnen und Sternsinger 19 weitere Kinder aus Deutschland, Österreich, der Slowakei, Südtirol und Ungarn rund um den Jahreswechsel zu Gast in Rom. Sie besuchten die Päpstliche Schweizergarde, bekamen von den Gardisten eine Führung durch die Vatikanischen Gärten und feierten gemeinsam mit ihnen einen Gottesdienst. Die Kinder aus Herisau brachten ihren Sternsinger-Segen zur Schweizer Botschaft beim Heiligen Stuhl. Ausserdem hätten sie den Kurienkardinal Kurt Koch getroffen und dem Päpstlichen Missionswerk einen Besuch abgestattet.

Rund 1,4 Millionen Franken im Jahr 2023

«Gemeinsam für unsere Erde – in Amazonien und weltweit» lautet das Motto der Missio Aktion Sternsingen 2024. Wie Mission schreibt, liegt der Fokus der bevorstehenden Sternsinger-Aktion auf der Bewahrung der Schöpfung und dem Erhalt der Lebensgrundlagen für die kommenden Generationen. Das Engagement der über 10’000 Sternsingerinnen und Sternsinger und der rund 2000 Begleitenden aus der ganzen Schweiz hilft benachteiligten Kindern im globalen Süden, den Weg zu einem verantwortungsvollen Umgang mit der Natur und der Bewahrung ihres natürlichen Lebensraums zu finden.

Im Jahr 2023 seien bei der Aktion Sternsingen schweizweit rund 1,4 Millionen Franken zusammengekommen. Mit dem Geld seien rund 240 Projekte für benachteiligte und Not leidende Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien und Ozeanien gefördert worden. Mit den Mitteln aus der weltweit grössten Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder würden Projekte in den Bereichen Bildung, Ernährung, Gesundheit, Kinderschutz, pastorale Aufgaben und soziale Integration unterstützt. Träger der Aktion Sternsingen ist seit 35 Jahren Missio Schweiz, der Schweizer Zweig der Päpstlichen Missionswerke.

30.12.2023

So gelingt der Familien-Silvester

«Klärt eure Wünsche und Erwartungen. Setzt Prioritäten und schliesst Kompromisse. Rechne damit, dass es mit Kindern häufig anders kommt als man plant. Bleibe bei Unvorhergesehenem gelassen und werde zum Improvisationstalent» steht bei den Tipps zum entspannten Silvestern-Feiern mit Kindern auf der Seite der Römisch-Katholische Kirche im Aargau.

Unter dem Motto «Zeit mit Kindern» finden sich dort Ideen zum Jahreswechsel für Familien. Eltern finden Tipps, wie die lange Wartezeit bis zum Jahreswechsel verkürzt und entspannt gefeiert werden kann. Daneben gibt es auch Anleitungen zum Zubereiten eines feinen Silvester-Menus, zu Dekorationen, Spielen, Tänzen und Familienbräuchen. Auch wer mit Gott ins neue Jahr starten möchte, findet Ideen. Auch Erwachsene finden Impulse für sich auf der Seite. Etwa den, für sich einen Lieblingsvers aus den Psalmen auszuwählen, der einen durch das neue Jahr begleitet.

Die Ideen sind aus der Zusammenarbeit der Fachstellen «Fachstelle Bildung und Propstei, Ehe und Familienvielfalt», und der Fachstelle «Katechese – Medien, Weiterbildung und Katechese mit Kleinkindern» entstanden.

19.12.2023

Katholische Kirche erlaubt Segnung für homosexuelle Paare

Priester dürfen künftig auch homosexuelle und unverheiratete Paare segnen. Der Vatikan habe das Verständnis von dem, was ein Segen ist, im Lichte der seelsorgerischen Ideale von Papst Franziskus «erweitert und angereichert», schrieb Glaubenspräfekt Victor Fernandez.

Homosexuelle Paare können ab sofort auch in der katholischen Kirche gesegnet werden. Die vatikanische Glaubensbehörde veröffentlichte am Montag eine Grundsatzerklärung, wonach katholische Geistliche unverheiratete und homosexuelle Paare segnen dürfen.

Segen nicht im Rahmen eines Gottesdiensts

In dem Text mit dem Titel «Fiducia supplicans» (deutsch: Das flehende Vertrauen) wird betont, dass dabei eine Verwechslung mit einer Eheschliessung ausgeschlossen werden muss. Auch darf ein Geistlicher den Segen nicht im Rahmen eines Gottesdienstes erteilen.

Die Erklärung der Glaubensbehörde wurde am Montag im Vatikan in mehreren Sprachen veröffentlicht. Sie trägt die Unterschrift des Präfekten des Glaubensdikasteriums, Kardinal Victor Fernandez, und wurde von Papst Franziskus ausdrücklich genehmigt.

Seelsorgerische Ideale «erweitert und angereichert»

In dem Text der Glaubensbehörde betont Fernandez, dass die Kirche ihr Verständnis von dem, was ein Segen ist, im Licht der seelsorgerischen Ideale von Papst Franziskus «erweitert und angereichert» habe.

Mit diesem weiterentwickelten Verständnis des Segens sei es möglich, «Paare in regelwidrigen Situationen und Paare desselben Geschlechts zu segnen, ohne damit ihren Status offiziell zu bestätigen oder die seit jeher gültige Lehre der Kirche über die Ehe in irgendeiner Weise zu ändern».

Intime Handlungen «in sich nicht in Ordnung»

Noch im Februar 2021 hatte die vatikanische Glaubensbehörde mitgeteilt, Segnungen homosexueller Paare seien in der katholischen Kirche nicht möglich. Laut geltender katholischer Lehre ist es zwar keine Sünde, homosexuell zu empfinden. Gleichgeschlechtliche intime Handlungen seien aber «in sich nicht in Ordnung». Das Ausleben der Sexualität sei der Ehe vorbehalten, die nur von einem Mann und einer Frau geschlossen werden könne. (cic)

18.12.2023

650 Teilnehmende am Ranfttreffen

Über 650 Jugendliche, junge Erwachsene und Familien waren am 16. und 17. Dezember von Sachseln gemeinsam unterwegs nach Flüeli-Ranft. Das Motto des diesjährigen Treffens lautete: «Es wimmelt». Der Höhepunkt des Treffens war die Friedensfeier um 3 Uhr morgens in der Ranftschlucht. Die Feier wurde von Markus Thürig, Generalvikar des Bistums Basel geleitet. An diesem Anlass wurde das Friedenslicht, das von Bethlehem über Wien in die Schweiz gekommen war, an die Teilnehmenden verteilt.

Das Ranfttreffen findet seit 46 Jahren statt. Organisiert wird das Treffen von einem ehrenamtlichen Organisationskomitee des Kinder- und Jugendverbands Jungwacht Blauring Schweiz.

Das diesjährige Ranfttreffen startete am Nachmittag mit dem «Familienweg», der sich an Eltern und ihre sechs bis zehnjährigen Kinder richtete. Auf dem Weg konnten die Familien einen Postenlauf absolvieren und gemäss dem Motto selbst ein Wimmebild malen. Um 19 Uhr versammelten sich die Teilnehmenden in der Ranftschlucht zu einem Kinder-Wortgottesdienst mit dem Jugendseelsorger Gian-Andrea Aepli. Die Ranftschlucht wurde dabei mit Kerzen erhellt. Die Hoffnung auf Frieden sei durch das Gemeinschaftserlebnis gestärkt worden, heisst es in der Medienmitteilung der Jubla.

Am frühen Abend brachen die Jugendgruppen ab Sachseln in die Erlebnisnacht auf, um sich am Morgen um 3 Uhr in der Ranftschlucht zu versammeln. Auch bei der vor-weihnachtlichen Feier mit Markus Thürig und Jonas Amherd, dem Bundespräses der Jubla Schweiz, sei die Ranftschlucht durch ein Kerzenmeer erhellt worden.

07.12.2023

Beschlüsse der RKZ-Plenarversammlung

Die Plenarversammlung der Römisch-Katholischen Zentralkonferenz RKZ vom 1./2. Dezember 2023 hat die Erneuerungswahlen für 2024-2025 durchgeführt und sich mit den Folgen der im September veröffentlichten Studie zum Pilotprojekt über den sexuellen Missbrauch befasst. Die Delegierten beschlossen dazu zwei Nachtragskredite und unterstützten die vom Präsidium initiierten Forderungen, um Missbrauch aufzuarbeiten und künftig zu verhindern.

Das Präsidium hatte im Vorfeld der Versammlung vier Forderungen formuliert und dazu eine Konsultation durchgeführt, an der fast alle kantonalkirchlichen Körperschaften teilgenommen hatten.

Forderungen mit grosser Mehrheit befürwortet

Die erste Forderung ist hat das Präsidium bereits umgesetzt: zwei Fachpersonen aus dem Bereich Strafrecht und Ermittlungen unterstützen Bischof Joseph Maria Bonnemain bei der kirchenrechtlichen Voruntersuchung. Die Plenarversammlung bewilligte einstimmig den dazu erforderlichen Kredit. Die zweite Forderung betrifft eine Ergänzung des geplanten neuen Meldesystems für Missbrauchsbetroffene: Ein Kontrollmechanismus soll sicherstellen, dass Meldungen nicht «versanden», sondern seriös abgeklärt werden. Die dritte Forderung betrifft das von der Bischofskonferenz gewünschte Gericht für kirchliche Straf- und Disziplinarfälle: Die RKZ will, dass dieses Kirchengericht rechtsstaatliche Standards berücksichtigt, beispielsweise die richterliche Unabhängigkeit. Die vierte Forderung verlangt, dass die kirchlichen Arbeitgebenden das private Beziehungsleben der Mitarbeitenden bei Anstellungen oder Kündigungen aussen vor lassen, so wie dies für weltliche Arbeitgebende vorgegeben ist; davon ausgenommen sind nur Priester und Ordensleute, die sich zum zölibatären Leben verpflichtet haben. Damit soll der Einfluss der kirchlichen Sexualmoral reduziert werden, da diese einen missbrauchsbegünstigenden Faktor darstellt.

Die Plenarversammlung befürwortete mit grossen Mehrheiten die Forderungen 2 bis 4. Die vom Präsidium erwogene Verknüpfung der Forderungen mit der Konsequenz, die Finanzen an die Bischofskonferenz zu kürzen, sollte diese sich nicht konstruktiv auf die Forderungen einlassen, wurde nicht zur Abstimmung gebracht, weil die Konsultation bereits zeigte, dass die meisten kantonalkirchlichen Körperschaften diese Vorgehensweise nicht unterstützen.

2 Prozent mehr für die Mitarbeitenden

Wie jedes Jahr befasst sich die letzte Plenarversammlung des Jahres mit der Mitfinanzierung der kirchlichen Organisationen, die für die ganze Schweiz oder für eine der drei Sprachregionen tätig sind. Zum Ausgleich der im Jahr 2022 aufgelaufenen Teuerung erhalten die rund 40 Organisationen sowie die 20 Sprachgemeinschaften für Migrantinnen und Migranten ab 2024 eine Erhöhung von 2.0 %. Die Organisationen haben diese Erhöhung mittels Lohnanpassungen an ihre Mitarbeitenden weiterzugeben.

Wahlen

Die Plenarversammlung wählte Roland Loos zum Präsidenten der RKZ ab 2024. Der Waadtländer folgt auf die Luzernerin Renata Asal-Steger, die nach vier Jahren aufgrund der Amtszeitbeschränkung nicht mehr kandidieren durfte. Als Mitglieder des Präsidiums der Römisch-Katholischen Zentralkonferenz wurden wiedergewählt: Melanie Hürlimann (ZG) sowie Thomas Franck (SG), der neu Vizepräsident wird. Neu in das Präsidium gewählt wurden Raphael Meyer (ZH) und Marie-Louise Beyeler (BE); letztere wird zweite Vizepräsidentin.

05.12.2023

Caritas-Umfrage: Wie zufrieden sind die Freiwilligen?

Bei Caritas Aargau sind rund 500 Freiwillige in über 15 Projekten engagiert. Um mehr über deren Zufriedenheit zu erfahren und um sich stets zu verbessern, hat Caritas Aargau eine Umfrage bei den Freiwilligen durchgeführt. Dazu wurden 110 Personen in einer Mischform aus offenen und geschlossenen Fragen befragt. Die Online-Umfrage von Caritas Aargau belegt: Freiwillig engagierte Personen bei Caritas Aargau sind zu rund 98 Prozent zufrieden bis sehr zufrieden mit den Rahmenbedingungen und Möglichkeiten in ihrem Engagement.

Der Kontakt mit Menschen ist der wichtigste Motivationsfaktor
Die Auswertung der Umfrageergebnisse zeigt, dass über 70 Prozent der Freiwilligen bei Caritas besonders dadurch motiviert sind, dass sie Menschen in prekären Situationen mit ihrem Engagement unterstützen können. Ein ebenfalls hoher Anteil (70 %) empfindet den Kontakt zu Menschen, denen sie sonst im Alltag eher seltener begegnen, als motivierend. Mit 57 % an dritter Stelle steht die Möglichkeit, Neues zu Lernen und auszuprobieren.

Gute Gründe für den Einsatz bei Caritas Aargau: Regionalität, Vielfalt und Werte
Für rund 70 Prozent ist die Regionalität der Einsatzmöglichkeiten ein Grund, der für ein Engagement bei Caritas Aargau spricht. Als zweites erachten die Befragten die Vielfalt der Projekte bei Caritas Aargau als positiv. So bietet das Hilfswerk insgesamt über 15 Projekte in den Bereichen der Begleitung, der Administration, der Integration, im Verkauf oder im Bereich der Handarbeit sowie zusätzlich diverse Möglichkeiten für Kurzeinsätze. Drittens geben die Befragten an, dass sie die Werte von Caritas Aargau als regionales Hilfswerk teilen, das für das Zusammenleben in einer gerechten und solidarischen Gesellschaft eintritt.

Direkte Rückmeldungen und Wertschätzung durch die Projektleitenden
Der direkte Kontakt zu den Projektleitenden und die damit zusammenhängenden Rückmeldungen empfindet die Mehrheit der freiwillig engagierten Personen als eine Form der Wertschätzung. Die Möglichkeit, im Rahmen des freiwilligen Engagements an spezifischen Weiterbildungen teilzunehmen und sich austauschen zu können, wird ebenfalls geschätzt. Caritas Aargau finanziert verschiedene Weiterbildungen für Freiwillige. Zudem werden regelmässig Austauschtreffen zwischen den Freiwilligen eines Projektes angeboten. «Alle diese Ergebnisse sind für uns sehr zufriedenstellend. Sie motivieren uns, in diese Richtung weiterzuarbeiten und uns weiterzuentwickeln», sagt Luana Morgillo, Freiwilligenkoordinatorin von Caritas Aargau.

Informationen über die Möglichkeiten eines freiwilligen Engagements bei Caritas Aargau erhalten Sie unter caritas-aargau.ch/freiwillige oder bei Luana Morgillo, Freiwilligenkoordinatorin Caritas Aargau:lm@caritas-aargau.ch, Telefon 078 264 66 61 (Montag und Freitag).

 

04.12.2023

Roland Loos wird neuer Präsident der RKZ

Roland Loos wurde am Freitag, 1. Dezember von den Delegierten der 26 kantonalkirchlichen Organisationen zum Präsidenten der Römisch-Katholischen Zentralkonferenz der Schweiz (RKZ) gewählt.

Die Römisch-Katholische Zentralkonferenz der Schweiz (RKZ)

Die RKZ ist der Zusammenschluss der kantonalkirchlichen Organisationen. Sie besteht seit 1971 und ist als Verein organisiert. Die RKZ trägt massgeblich dazu bei, dass die katholische Kirche ihre Aufgaben auf gesamtschweizerischer Ebene wahrnehmen kann, und setzt sich für demokratisches, solidarisches und unternehmerisches Handeln ein, das den Bedürfnissen des kirchlichen Lebens vor Ort Rechnung trägt.

Am 1. Januar 2024 tritt Roland Loos die Nachfolge der Luzerner Synodalrätin Renata Asal-Steger an, heisst es in der Medienmitteilung. Nach zwei Amtszeiten durfte die Präsidentin nicht mehr zur Wiederwahl antreten. Roland Loos ist erst der zweite Romand in der Geschichte der RKZ, der die staatskirchenrechtlichen Seite der dualen Kirchenstruktur auf nationaler Ebene repräsentieren wird.

Er ist luxemburgisch-schweizerischer Doppelbürger und lebt seit mehr als 40 Jahren in der Schweiz. Für sein Studium der Elektrotechnik ging er 1980 an die ETH-Lausanne und wohnt seither mit seiner Familie in der Westschweiz. Beruflich hat sich der weltrauminteressierte Unternehmer mit Satelliten-Technologie beschäftigt, war Mitgründer und Direktor einer Gesellschaft für satellitengestützte Telekommunikation. Seit 2016 ist er CEO von SolarStratos.

Als Herausforderungen für seine zukünftige Arbeit als Präsident der RKZ nannte Roland Loos erstens die Umsetzung von Massnahmen zur Aufklärung der sexuellen Missbräuche und der Prävention, zweitens die langfristige Finanzierung der kirchlichen Aufgaben und drittens den Synodalen Weg, heisst es in der Mitteilung.

Roland Loos sei nicht nur begeisterter Pfadfinder, er engagiere sich auch für Umweltanliegen und für Projekte in der Entwicklungszusammenarbeit mit West-Afrika, heisst es weiter. Seit 10 Jahren ist er Mitglied im Vorstand der Fédération ecclésiastique catholique romaine du canton de Vaud (FEDEC-VD), wo er 2018 zum Vizepräsidenten gewählt wurde. Seit 2016 vertritt er die FEDEC-VD auf nationaler Ebene in der RKZ. 2017 wurde er von der RKZ ins Präsidium und 2018 zum Vizepräsidenten gewählt.

29.11.2023

Neue Leitung für die katholische Kirchgemeinde Baden-Ennetbaden

Die katholische Kirchgemeinde Baden-Ennetbaden bekommt im neuen Jahr zwei neue Leitungspersonen. Claudio Tomassini-Balmer startet im Januar als Gemeindeleiter und Seelsorger, Stefan Essig wird ab August 2024 als Leitender Priester und Seelsorger wirken. Die beiden werden in künftig die Leitung der Pfarreien Baden Maria Himmelfahrt und Ennetbaden St. Michael gemeinsam wahrnehmen. Die neuen Co-Leiter der katholischen Pfarreien Baden und Ennetbaden können auf vielseitige und langjährige Erfahrungen in der Pfarreiarbeit und Seelsorge zurückgreifen. Der 57-jährige Claudio Tomassini-Balmer war zuletzt Seelsorger und Pastoralraumleiter in der Region Sursee; davor arbeitete er als Pfarreiseelsorger in Aarau und noch früher als Gemeindeleiter im luzernischen Malters. Der 58-jährige Stefan Essig ist aktuell leitender Priester des Pastoralraumes Aare-Rhein und Seelsorger in
Leuggern. Er wurde 2019 von Bischof Felix Gmür zum neuen nichtresidierenden Domherren des Standes Aargau eingesetzt.


Beim Fototermin wird offensichtlich, was den beiden künftigen Co-Leitern ist: «Kirche ist überall und Gott lässt sich in den kleinsten Gassen und Winkeln, auf den grossen Plätzen und in entfernten Quartierstrassen finden. Wo Menschen sich begegnen, teilen und es ihnen warm ums Herz wird, da ist Kirche nährend und glaubwürdig». Claudio Tomassini-Balmer und Stefan Essig freuen sich sehr auf die neue Herausforderung und die Begegnungen mit den Menschen aus der Region Baden. Die beiden übernehmen die Leitung der Pfarreien Baden und Ennetbaden nach dem Weggang von Josef Stübi, der Ende 2022 zum neuen Weihbischof des Bistums Basel berufen wurde. 2023 wurde die Gemeindeleitung ad interim von Ella Gremme wahrgenommen. 

29.11.2023

Neue Präsidentin der Caritas Aargau

Elisabeth Burgener wird neue Präsidentin von Caritas Aargau. Sie tritt die Nachfolge von Beat Niederberger, der das Amt während vierzehn Jahren ausübte, am 1. Dezember 2023 an. Die Wahl erfolgte an der Mitgliederversammlung vom Montag, 23. November, heisst es in der Medienmitteilung von Caritas Aargau.

Es mache die Arbeit von Caritas aus, immer wieder am wertorientierten Ausgleich in der Gesellschaft zugunsten Benachteiligter zu arbeiten und dabei nicht aufzugeben und dranzubleiben, sagte die designierte Präsidentin in ihrer Rede vor den Mitgliedern.

Caritas Aargau

Caritas Aargau ist ein eigenständiges katholisches Hilfswerk. Es setzt sich im Kanton Aargau für armutsbetroffene Familien und sozial benachteiligte Menschen ein, unabhängig von Nationalität und Weltanschauung.

Elisabeth Burgener war bis Frühling 2022 während 16 Jahren für die SP im Grossrat und engagierte sich für Sozial-, Bildungs-, und Energiepolitik. Als Sozialarbeiterin und Sozialpolitikerin kenne sie die strukturellen Zusammenhänge der Armut in der Schweiz und die persönlichen Herausforderungen von Betroffenen, heisst es in der Medienmitteilung weiter. Nach dem grossen Wachstum bei Caritas Aargau in den vergangenen drei Jahren, gelte es nun, den Betrieb zu konsolidieren und für die Zukunft nachhaltig aufzustellen.

Ausserdem wurde Dorothee Fischer aus Lupfig neu in den Vorstand der Caritas Aargau gewählt. Sie ist Seelsorgerin im Pastoralraum Region Brugg-Windisch und war bis Ende 2022 Kirchenrätin der Römisch-Katholischen Kirche im Aargau, wo sie das Ressort Katechese-Medien verantwortete. Dorothee Fischer hatte zudem die Leitung des Pastoralraums Region Brugg-Windisch inne und war Gemeindeleiterin in der Pfarrei St. Marien Windisch.

Anita Berger aus Staufen wurde zur Vizepräsidentin gewählt. Sie ist Gesundheits- und Pflegeexpertin und hat einen Master in strategischem Management und Leadership. Sie engagiert sich seit vielen Jahren in verschiedenen Vorständen von Familienvereinen und in der Kirchgemeinde Lenzburg als Präsidentin.

27.11.2023

Der Bischof beschwört das duale System

Der von der Synode der katholischen Landeskirche Luzern angedrohte Entzug von finanziellen Mitteln sei der falsche Weg. Dies betonten Christian Griss, Präsident der Finanzkommission der Kantonalkirchen im Bistum Basel, und Bischof Felix Gmür an einer gemeinsamen Medienkonferenz. 

Die Missbrauchskrise ist eine Belastungsprobe für die Kirche und ihr Verhältnis zu den staatskirchenrechtlichen Gremien. «Wir sind hier, um das duale System zu stärken», sagte Bischof Felix Gmür an einer Medienkonferenz, zu der das Bistum und die Finanzkommission (Fiko) der kantonalen römisch-katholischen Körperschaften im Bistum Basel am Freitag, 24. November geladen hatte. Auslöser für den gemeinsamen Auftritt im Kirchenratssaal am Basler Lindenberg war der Entscheid der Luzerner Synode, das Zurückhalten eines Teils der Gelder an Bistum anzudrohen, falls eine Reihe von Forderungen nicht erfüllt würden.

Fakten und Zahlen
Die Finanzkommission besteht aus je einer Vertretung der Exekutiven der kantonalen römisch-katholischen Körperschaften des Bistums Basel (Aargau, Bern, Basel-Landschaft, Basel-Stadt, Jura, Luzern, Schaffhausen, Solothurn, Thurgau und Zug). Sie unterstützt den Bischof in der Erfüllung seiner Aufgaben durch Bereitstellung eines Bistumsbeitrags und berät ihn bei seinen Entscheiden über die Verwendung des Budgets. 

Das Gesamtbudget 2024 des Bistums beläuft sich auf 5,1 Millionen Franken. Die Haupteinnahmen sind die Beiträge der Kantonalkirchen im Umfang von 3,8 Millionen Franken. Der Luzerner Beitrag beträgt 884 000 Franken. Luzern bezahlt den Bistumsbeitrag immer in zwei Tranchen aus. Nächstes Jahr kann das Bistum erst mit der ersten Tranche fest rechnen. Die Freigabe der zweiten Hälfte ist mit der Erfüllung einer Reihe von Forderungen verknüpft. Der Entscheid darüber soll im Herbst 2024 fallen. (rv)

Im Brief «Fakten klargestellt»

Bischof Felix Gmür hat in einem Brief Klartext nach Luzern geschickt. Sein Vorgesetzter sei der Papst und sonst niemand, zitiert kath.ch aus dem Schreiben. «Ich habe einfach die Fakten klargestellt», sagte Gmür an der Medienkonferenz. Er verstehe nicht, dass Forderungen gestellt würden, die teilweise schon erfüllt seien. Jüngste der bereits ergriffenen Massnahmen auf Bistumsebene ist die externe Durchführung der kirchenrechtlichen Voruntersuchung und der Prüfung von Antragsgesuchen auf Genugtuung. Bereits seit 2017 ist im Bistum Basel eine unabhängige externe Rechtsanwältin als Koordinationsperson zuständig. 2020 wurde ein aktualisiertes Schutzkonzept zur Prävention und Intervention im Bistum umgesetzt. 

Bewegung hat es auch bezüglich der von der Römisch-katholischen Zentralkonferenz (RKZ) erhobenen Forderungen gegeben. Für eine schweizweite unabhängige Meldestelle arbeite das Fachgremium «Sexuelle Übergriffe im kirchlichen Umfeld» der Schweizer Bischofskonferenz Modelle aus. Man müsse hier auch mit den Opferverbänden reden, sagte Gmür.

Für ein kirchliches Straf- und Disziplinargericht hat die Schweiz grünes Licht von Papst Franziskus erhalten. Nun gelte es, ein Statut auszuarbeiten. Die für 2024 geplante Umsetzung soll «so schnell wie möglich» erfolgen, sagte der Bischof. 

Ebenfalls im nächsten Jahr soll auf Bistumsebene eine Ombudsstelle eingerichtet werden, vorerst für eine dreijährige Versuchsphase. Dieses Gremium ist das Produkt aus der ersten synodalen Versammlung des Bistums im Januar 2022 in Basel. 

Für ein gemeinsames Handeln

Die Ombudsstelle gehört zu den Projekten, deren Umsetzung gefährdet wären, wenn dem Bistum die finanziellen Mittel nicht im budgetierten Rahmen zur Verfügung stünden. Dies gab Christian Griss, Kirchenratspräsident der Römisch-Katholischen Kirche Basel-Stadt und Präsident der Fiko, zu bedenken. Die Fiko anerkenne die vom Bischof des Bistums Basel bereits ergriffenen Massnahmen, sagte Griss. Und: «Eine erfolgreiche Umsetzung der Massnahmen benötigt aus Sicht der Fiko schweizweit ein gemeinsames, entschiedenes Handeln seitens der Bistümer, Ordensgemeinschaften und den kantonalen katholischen Körperschaften.»

Der von der Synode der katholischen Landeskirche Luzern angedrohte Entzug von finanziellen Mitteln für die Finanzierung des Bistums Basel, sei aus Sicht der Fiko nicht zielführend und gefährde das gegenseitige Vertrauen in das konstruktive Miteinander innerhalb des dualen Systems, sagte Griss. 

20.11.2023

«Unser Zorn – Unsere Hoffnung: Solidarität mit Israel und allen Betroffenen des Terrors und des Krieges»

In einer Pressemitteilung bekundet die Jüdisch/Römisch-katholische Gesprächskommission (JRKG) Solidarität mit Israel und den vom Krieg und Terror Betroffenen. Gleichzeitig verurteilt die Kommission «das barbarische Massaker durch die mörderische Terrororganisation Hamas auf das Schärfste.» Hamas sei der Aggressor, der die Gewalt gegen das israelische und das palästinensische Volk entfesselt habe. Die JRGK spricht ihre Solidarität und ihr Mitleiden aus gegenüber den Toten, den Verletzten und den Trauernden betont aber das Existenzrecht des Staates Israels und das damit verbundene Recht auf Selbstverteidigung und Sicherheit. «Papst Franziskus ruft zum Dialog und Gebet für den Frieden und zum Ende des Krieges auf», heisst es in der Pressemitteilung. Die JRGK hofft auf ein baldiges Ende der Gewalt, so dass das Leid des israelischen und des palästinensischen Volkes ein Ende nehme und die Perspektive auf ein friedliches, gesichertes und gleichberechtigtes Miteinander im gegenseitigen Vertrauen gerichtet werde, heisst es in der Mitteilung weiter.

Kampf gegen den Antisemitismus

Die JRGK wurde 1990 von der Schweizer Bischofskonferenz (SBK) und vom Schweizerischen Israelitischen Gemeindebund (SIG) eingesetzt. Als interreligiöse Kommission ist sie Teil des institutionalisierten jüdisch/römisch-katholischen Dialogs. Sie diskutiert gesellschaftspolitische Ereignisse zuhanden der SBK und des SIG und engagiert sich im Kampf gegen den Antisemitismus. Dazu schreibt die JRGK in der Pressemitteilung: «Nach den Verbrechen des Nationalsozialismus und der Katastrophe der Schoa, der Ermordung des europäischen Judentums, fordern wir den Schutz der jüdischen Bürger und Bürgerinnen in Israel, in den USA, in Europa, in der Schweiz und auf der ganzen Welt. Denn seit dem Ausbruch des Krieges eskaliert der Antisemitismus weltweit in einem radikalen Ausmass. Das zeigt sich auch in der Schweiz, wo die Angst und Sorge der jüdischen Bürger und Bürgerinnen die sensible Aufmerksamkeit sowie den wort- und tatkräftigen Schutz durch alle Menschen und die politischen wie religiösen Institutionen, durch Staat und Kirche, erfordert.»

Die JRGK steht unter dem Mentorat von Bischof Joseph Maria Bonnemain von der SBK und Ralph Friedländer, Vize-Präsident der Geschäftsstelle des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebundes. Präsidiert wird der Jüdisch/Römisch-katholische Gesprächskommission von Verena Lenzen, emeritierte Professorin für Judaistik und Theologie und Rabbiner Jehoshua Ahrens.

15.11.2023

Papst hat Verständnis für die Schweizer Anliegen

Am 14. und 15. November hat Papst Franziskus Bischof Felix Gmür, Präsident der Schweizer Bischofskonferenz (SBK) und Bischof Joseph Maria Bonnemain, der für das Dikasterium Missbrauch im kirchlichen Umfeld zuständig ist, im Vatikan zu Gesprächen empfangen, heisst es in einer Medienmitteilung der SBK. Themen waren die Errichtung eines nationalen Straf- und Disziplinargerichts in der Schweiz, die Aufbewahrung der Akten von Missbrauchsfällen und der Zugang zu den kirchlichen Archiven.

Bischof Bonnemain hatte an der Medienkonferenz zur Pilotstudie Missbrauch im Umfeld der katholischen Kirche in der Schweiz am 12. September angekündigt, sich persönlich beim Papst für die Öffnung des Archivs der Schweizer Nuntiatur einzusetzen.

Die Anliegen der Schweizer Bischofskonferenz seien im Rahmen des gemeinsamen Austauschs auf Verständnis gestossen. Die SBK sei froh, dass die getroffenen Massnahmen nach und nach umgesetzt werden können.

 

10.11.2023

Unterstützung für Bischof Bonnemain

Pierre Cornu und Brigitte Tag unterstützen Bischof Bonnemain bei der kanonischen Voruntersuchung von vier Mitglieder der Schweizerischen Bischofskonferenz. Pierre Cornu ist Richter am Kantonsgericht Neuenburg und Brigitte Tag ist Professorin für Strafrecht an der Universität Zürich.

Im Juni 2023 wurde Bischof Joseph Maria Bonnemain durch das Dikasterium für die Bischöfe in Rom beauftragt eine kanonische Voruntersuchung durchzuführen. Der Bischof solle herausfinden, ob drei seiner Bischofs-Kollegen Fälle sexuellen Missbrauchs im Umfeld der Kirche fälschlicherweise nicht nach Rom gemeldet haben. Ausserdem solle Bischof Bonnemain untersuchen, ob sich die Vorwürfe mutmasslicher sexueller Belästigung gegen einen vierten Bischof erhärten.

Als die Voruntersuchung im September im Zusammenhang mit der Veröffentlichung der Pilotstudie bekannt wurde, forderte die Römisch-Katholische Zentralkonferenz (RKZ), dass Bischof Bonnemain unabhängige Fachleute zur Seite gestellt werden. Die RKZ forderte dies, um die öffentliche Glaubwürdigkeit der Untersuchung zu gewährleisten.

Nun hat die RKZ und das Bistum Chur angekündigt, dass sich Pierre Cornu und Brigitte Tag Bischof mit Bischif Bonnemain auf die Rahmenbedingungen für die Zusammenarbeit verständigt hätten, wie es in der Medienmitteilung heisst. Gemeinsam werden sie die bereits gewonnenen Erkenntnisse analysieren und gegebenenfalls vervollständigen. Ab jetzt führen sie die Untersuchung zusammen weiter und verfassen einen gemeinsamen Schlussbericht. Die Letztverantwortung für den Bericht habe aber der Bischof.

Ob es zu Disziplinarmassnahmen oder einem kirchlichen Strafverfahren kommt, liegt im Ermessen des Dikasteriums für die Bischöfe in Rom.

08.11.2023

750 Kinder und Jugendliche sind bei «angelforce» dabei

Jedes Jahr im November entwickeln Kinder und Jugendliche bei der Aktion «angelforce» Ideen und Projekte, die ihren Mitmenschen Freude bereiten. Dieses Jahr sind vom 9. bis 19. November in der Deutschschweiz über 750 Engel mit blauen Mützen unterwegs. Die geplanten Aktionen sind so vielfältig wie die Jugendgruppen, die mitmachen: Guetzli verteilen, Einkäufe heimtragen oder Menschen im Altersheim besuchen. Allein im Aargau sind etwa 240 Jugendliche in zwölf Gruppen bei der diesjährigen Aktion «angelforce» mit dabei. Jugendarbeitende und Jugendliche haben die Aktionen zusammen geplant. Die Projekte finden vom 9. bis 19. November statt.

Organisiert wird die Aktion «angelforce» von den Deutschschweizer Jugendfachstellen. Die Teilnehmenden erhalten jeweils Werbematerial und eine angelforce-Mütze. Diese Mützen haben über die Jahre Kultstatus erlangt und sie haben sich bei langjährigen Teilnehmenden zum begehrten Sammlerstück entwickelt.

Weitere Informationen: www.angelforce.ch und www.kathaargau.ch

06.11.2023

Offener Brief der Jungwacht Blauring an die Bischofskonferenz

Nach der Veröffentlichung der Pilotstudie zum sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche der Schweiz und dem Ende der Bischofssynode in Rom wendet sich der Jugendverband Jungwacht Blauring an die Schweizer Bischofskonferenz. In einem offenen Brief fordert die Jubla «lückenlose Aufklärung der Missbrauchsfälle und Reformen innerhalb der katholischen Kirche». Mit über 33’000 Mitgliedern ist Jungwacht Blauring der grösste katholische Kinder- und Jugendverband in der Schweiz.