12.02.2014

Dank grosszügigem Mäzen rasch zum Ziel

Von Horizonte Aargau

Am 12. April 2014 eröffnet das neue Museum Kloster Muri. Verteilt auf drei Räume und einen Teil des Kreuzgangs entsteht ein spezieller Rundgang, der den Besucherinnen und Besuchern einen Einblick in die Klostergeschichte ermöglichen wird. Im Interview zeichnet Museumsleiterin Barbara Reif den Weg von der Vision zu Realisierung nach.

Frau Reif, Sie sind Kuratorin des Museum Kloster Muri. Wie kamen Sie zu diesem Job?
Barbara Reif: Im Gespräch stand ich ursprünglich für eine andere Aufgabe. Man kam dann aber rasch darauf, mir das Museum anzuvertrauen.

Eine ursprünglich ganz bescheidene Ausstellung, richtig?
Genau. In einem kleinen Raum, mit ausschliesslich liturgischem Ansatz. Zusammen mit einer vierköpfigen Kommission habe ich vor etwas mehr als drei Jahren begonnen, eine Vision für ein neues Museum zu entwerfen.

Wie sah diese Vision aus?
Wichtig war mir ein gesamtheitlicher Zugang zur Klostergeschichte. Wir entschieden uns, den Zeitraum zwischen der Reformation und der Klosteraufhebung im Jahre 1841 zu fokussieren. Das ist der Zeitraum, der nicht nur in der Aargauer Geschichtsschreibung stiefmütterlich behandelt wurde, sondern gerade für das Kloster Muri von besonderer Bedeutung war. Das kam bei Murikultur gut an. Ferner erhielten wir einen Planungskredit der Josef Müller-Stiftung.

Dass das Vorhaben bereits jetzt und derart umfangreich realisiert werden kann, kommt aber doch überraschend.
Gewiss. Wir befürchteten schon, uns über Monate hinweg mit der Beschaffung der zur Realisierung erforderlichen Gelder beschäftigen zu müssen. Ein Glücksfall war dann, als wir in Franz Käppeli einen grosszügigen Förderer und Unterstützer fanden. Der Industrielle stellte für den Museumsbau und den Betrieb jeweils 2,5 Millionen Franken zur Verfügung.

Insofern dürfte auch Ihre Aufgabe als Kuratorin gut dotiert sein.
Keineswegs, ich arbeite ehrenamtlich wie die meisten bei Murikultur.

Noch befinden sich die Räumlichkeiten im Singisenflügel im Umbau. Was gibt es zu tun?
Einerseits geht es darum, für die Ausstellungsgegenstände mit einer modernen Lüftung und Heizung optimale Bedingungen zu schaffen. Hinzu kommen Auffrischungsarbeiten sowie Vitrinen. Und nicht zuletzt geht es darum, die treppenreiche Umgebung für Menschen mit einer Behinderung begehbar zu machen.  Andreas C. Müller  www.murikultur.ch

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