05.03.2021

Der Papst im Irak

Von Andreas C. Müller

Heute Freitag, den 5. März, ist Papst Franziskus im Irak angekommen. Sein Besuch soll einerseits ein Zeichen der Unterstützung für die dort lebenden Christen sein, die seit bald 20 Jahren unter Verfolgung und Demütigung gelitten hatten. Anderseits will Franziskus mit seinem Besuch auch der Dämonisierung des Islam entgegenwirken. Zum Auftakt seiner viertägigen Irak-Reise hat Papst Franziskus die Bevölkerung des Krisenlandes zu Frieden und «geschwisterlichem Zusammenleben» aufgefordert. Nur so sei ein Wideraufbau möglich. Es sei «genug mit Gewalt, Extremismus, Gruppenbildungen und Intoleranz»; die Waffen sollten endlich schweigen, so Papst Franziskus. Im Vorfeld der Reise wurde oft kritisiert, dass sich der Papst unnötig in Gefahr begebe. Jüngst war es in Bagdad wieder zur Terroranschlägen gekommen. Auch der Zeitpunkt der Reise gilt als umstritten. Der Irak hat viele Corona-Infizierte. Es wird befürchtet, dass der Pabstbesuch zu einem Superspreader-Event werden könnte.