25.10.2016

Kölliker Marienstatue macht Station in Suhr

Von Andreas C. Müller

Die Kölliker Kirche wird umgebaut. Um sie hierbei zu schützen, sollte die dort ansässige Marienstatue bis zum Abschluss der Arbeiten in einer Holzkiste eingelagert werden. Die Pfarreiverantwortlichen kamen jedoch auf eine bessere Idee: Maria darf zu Pfarrei-Angehörigen «auf Tour» gehen. Aktuell wohnt Maria in Suhr bei den Dublancs.

Rosy Leu: Dank Maria zu innerer Ruhe

Rosy Leu stammt eigentlich aus Kenia. Seit elf Jahren lebt sie in der Schweiz. Von Mitte September bis Mitte Oktober beherbergte die 63-Jährige die Kölliker Maria bei sich zu Hause

Frau Leu, was bedeutete es für Sie, Maria in Form der Kölliker Marienstatue einen Monat lang bei sich zu Hause haben zu können?
Rosy Leu
: Es war eine grosse Ehre für mich. Immer wieder habe ich mir gedacht: Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?

Wie hat sich Marias Anwesenheit auf ihren Alltag ausgewirkt?
Jedes Mal, wenn ich am Morgen vor Maria trat und ein «Gegrüsset seist du, Maria» gebetet habe, spürte ich hernach den ganzen Tag eine grosse innere Ruhe.

Was wünschen Sie den Dublancs, zu denen Maria jetzt geht?
Dass ihnen viele Segnungen zuteil werden und sie viel Hilfe erfahren.

Die Dublancs: Vielleicht ein neues Marienlied

Die Dublancs wohnen in Suhr. René (60) arbeitet als Kirchenmusiker in der Pfarrei Schöftland, seine Frau Jutta Cécile (57) als Massagefachfrau und Buchautorin.

Warum nehmen Sie Maria zu sich nach Hause?
Jutta Cécile Dublanc:
Ich fand das eine coole Idee. Wir haben Platz und auch keine Kinder mehr zu Hause, die sie mit Filzstiften anmalen könnten…
René Dublanc: Ich sehe es als Chance, mich neu auf Maria einlassen zu können. Seit meiner Kindheit habe ich Maria kennengelernt und unterschiedliche Beziehungen zu ihr erfahren: Offene, aber auch ablehnende…

Wo werden Sie Maria bei sich aufstellen?
Jutta Cécile Dublanc:
In der Stube.
René Dublanc: Da haben wir eine meditative Ecke mit Kerze.

Was erhoffen Sie sich vom Aufenthalt von Maria bei Ihnen?
Jutta Cécile Dublanc:
Ich werde mir Zeit lassen, einfach da sein und sehen, ob da etwas passiert.
René Dublanc: Das machen wir zusammen… Ich bin gespannt, was hinter der mit Mythen und Dogmen überzogenen Gestalt hervorkommt. Im Übrigen bin ich Kirchenmusiker. Vielleicht entsteht während dieser Zeit ein neues Marienlied. Von denen gibt’s nicht so viele.

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