23.03.2015

Entwicklung regt zum Nachenken an

Von Anne Burgmer

Die Kulturlegi der Caritas stösst auf Interesse: 2014 besassen rund 50’000 Menschen in der Schweiz die Karte, die vergünstigten Zugang zu Kultur, Bildung, Sport und Freizeit gewährt. Das sind 15’000 mehr als im Vorjahr, wie die Organisation in ihrer Mitteilung vom 19. März schreibt.

Die Nachfrage ist in allen Regionen, in denen die Kulturlegi angeboten wird, angestiegen. Die Kulturlegi erhalten Familien und Alleinstehende, die nachweislich am oder unter dem Existenzminimum leben. Dies erlaubt ihnen bis zu 70 Prozent vergünstigte Eintritte in Museen, ins Kino oder in Konzerte. Auch Sporteinrichtungen, Kurse und Zeitungsabonnemente kosten mit der Karte bedeutend weniger. Ein Fünftel aller Nutzer sind laut Caritas Kinder und Jugendliche bis 17 Jahre.

1965 Partner – über 1200 mehr als im Vorjahr – arbeiten inzwischen mit der Caritas zusammen und bieten Rabatte an. Die Klubschule Migros beispielsweise gewährt 50 Prozent Rabatt auf ihre Kurse. Auch das «Kulturmagazin», das Zelt/La Tente, der Zoo Zürich oder der FC Lausanne und neu auch Reka Ferien offerieren Verbilligungen. Das Angebot breitet sich laut Caritas auf immer mehr Regionen in der Schweiz aus.

Die Kulturlegi ist ein wichtiges Angebot. Meist denkt man bei Armut an die rein finanzielle Armut. Diese allein belastet Betroffene sehr. Doch wer kein Geld hat, scheidet letztlich auch aus dem Sozialleben aus. Der grosse Teil der Aktivitäten, der das Leben auch ausmacht, ist nicht umsonst zu haben. Hier setzt die Kulturlegi an.

kath.ch/ab

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