05.06.2021

Gebenstorf-Turgi: Bischof Felix nimmt Stellung

Von Marie-Christine Andres Schürch

In einer Mitteilung vom 5. Juni 2021 an die Gläubigen aus dem Seelsorgeverband Gebenstorf-Turgi nimmt Bischof Felix Stellung zu zwei Dekreten der Kleruskongregation. Damit stellt er klar, was die Dekrete aus Rom aussagen und was dies für die weitere Entwicklung der Lage in Gebenstorf-Turgi bedeutet.

Der Bischof hält fest, dass die Kongregation im Dekret vom 11. Mai 2021 die Beschwerde von Pater Adam Serafin zurückweise und bestätige, dass für eine Pfarrwahl die Ernennung durch den Bischof zwingend notwendig sei. Bischof Felix Gmür schreibt: «Weil ich ihn nicht zum Pfarrer ernennen werde, kann P. Adam Serafin weder eine etwaige Wahl annehmen noch als Pfarrer tätig sein.»

Im anderen Dekret vom 10. Mai 2021 wurde die Abänderung der «missio canonica» von P. Adam Serafin durch Bischof Felix Gmür nicht geschützt. Die Kleruskongregation habe dies deshalb nicht getan, weil bislang die Zustimmung des Ordensoberen von P. Adam Serafin fehle. «Bereits seit 2019 bemühe ich mich darum, mich mit dem Provinzial über die Rückkehr von P. Adam Serafin in seinen Orden abzusprechen. Ebenso wurde der Provinzial vom Ordensgeneral bisher erfolglos zu einer Absprache aufgefordert», schreibt Bischof Felix Gmür. Er werde gegen dieses Dekret in diesen Tagen Rekurs beim Höchsten Gericht der Apostolischen Signatur einlegen, hält er fest. In der Mitteilung an die Gläubigen betont Bischof Felix Gmür: «P. Adam Serafin kann weiterhin keine priesterlichen Dienste ausüben, weil die damalige «missio canonica» nach der Demission des Gemeindeleiters keine Wirkung entfaltet und sich P. Adam Serafin vertraglich verpflichtet hat zu kündigen, was er verweigert, aber zwischenzeitlich durch die Kirchgemeinde Birmenstorf und die römisch-katholische Landeskirche Aargau geschehen ist. Weder die Kirchenpflege Gebenstorf-Turgi noch der Anwalt von P. Adam Serafin sind befugt zu bestimmen, wer in den drei Pfarreien als Priester wirken kann. Ich bin bestrebt und zuversichtlich, dass wir den Pfarreien zeitnah eine Lösung anbieten können, die möglichst vielen Anliegen gerecht wird und zur Befriedung der Situation beiträgt. Bis dahin bitte ich weiterhin um Geduld und um Unterstützung des für die Pfarreien zuständigen Priesters, Bischofsvikar Valentine Koledoye.»