13.08.2021

Klimawandel: Fastenopfer kritisiert Bundesrat

Von Marie-Christine Andres Schürch

Die Gletscher-Initiative fordert ein faktisches Verbot fossiler Brennstoffe. Der Bundesrat reagiert mit einem Gegenvorschlag. Er will das Netto-Null-Ziel zwar in der Verfassung verankern, doch ein Verbot fossiler Brennstoffe geht dem Bundesrat zu weit. «Es ist zentral, dass der Umstieg auf erneuerbare Energien sozial und wirtschaftlich verträglich ist», sagte die Umweltministerin Simonetta Sommaruga laut der Nachrichtenagentur Keystone-SDA vor den Medien in Bern. Dem Hilfswerk Fastenopfer geht alles zu langsam: Es fordert beim CO2-Ausstoss eine Netto-Null bis 2040 – und nicht erst im Jahr 2050. Dies berichtet das Nachrichtenportal kath.ch. «Der Umstieg auf erneuerbare Energien bietet auch neue wirtschaftliche Möglichkeiten», teilt Stefan Salzmann auf Anfrage mit. Er ist bei Fastenopfer für das Thema Energie- und Klimagerechtigkeit zuständig und Co-Präsident der Klima-Allianz. Man sei überzeugt, dass der Umstieg sozial- und wirtschaftsverträglich erfolgen könne und sogar «neue Chancen» eröffne, so Salzmann. Das Fastenopfer findet: Der Gegenentwurf des Bundesrates geht zu wenig weit. Dies sei umso tragischer, als viele Menschen im Süden schon jetzt die Klimakrise spürten, bedauert Salzmann. Der Gegenentwurf der Regierung nehme die Dringlichkeit dieser Krise nicht auf. «Wir müssen jetzt handeln – und zwar weitgehend», fordert er. Aus diesem Grund unterstütze das Fastenopfer die Gletscher-Initiative weiterhin.