10.02.2021

Am Aschermittwoch ist der Horizonte-Osterbroadcast gestartet
Konsum oder Selbstliebe?

Von Christian Breitschmid

  • Mit dem gestrigen Aschermittwoch begann die Fastenzeit 2021 und damit auch wieder eine neue Serie von Horizonte-Broadcastimpulsen.
  • Alle zwei bis drei Tage erhalten die Abonnenten des Broadcasts nun eine Textnachricht mit Denkanstössen zur Fasten- und Osterzeit.
  • Dieses Mal liegt der Fokus auf dem Themenkreis von Schuld, Sühne und Vergebung im Zeitalter der grossen Ichbezogenheit.

 

Auch diese Fasten- und Osterzeit wird eine besondere werden. Vor einem Jahr begann ein perfides, weil sehr überlebensstarkes Virus seinen Siegeszug rund um den Erdball. Schnell machte es sich zum unausweichlichen und meistdiskutierten Thema weltweit. Nach anfänglich starken Zeichen von Solidarität in der Bevölkerung, zeigten sich im Laufe des Jahres immer stärkere Symptome von Ablehnung, Widerstand und Egoismus im Zusammenhang mit den behördlichen Versuchen, der Lage Herr zu werden.

Die Situation hat sich noch nicht gebessert. Die Menschen sind es leid, jeden Tag wieder mit neuen Coronafallzahlen, neuen Massnahmen, neuen Horrormeldungen und vor allem mit neuen, mehr oder weniger sinnvollen, Theorien konfrontiert zu werden. Jeder versucht auf seine Art, mit all dem fertig zu werden. Der Stammtisch mit seinen sprichwörtlichen Gesprächen hat sich in die sozialen Netzwerke der elektronischen Medien verlagert. Neben vielen informativen und damit hilfreichen Beiträgen findet sich auf Facebook, Twitter und Co. unsagbar Hanebüchenes. Ist es eigentlich sündhaft, Aussagen zu machen, die andere Menschen in Gefahr bringen, krank zu werden?

Einfache Fragen

Die Verunsicherung und die Hilflosigkeit vieler Menschen angesichts der latenten Gefahr, an Covid-19 zu erkranken, zeigte sich auch in den vielen Reaktionen auf die Impulse im Osterbroadcast 2020 und noch mehr im Adventsbroadcast 2020. Gleichzeitig vermittelten diese WhatsApp-Texte, begleitet von passenden Bildern und Tönen, auch wieder einen gewissen Trost und die Möglichkeit, sich mit ganz einfachen und doch tiefschürfenden Fragen zum Mensch- und Christsein in einer solchen Zeit auseinanderzusetzen.

Gerade in Krisen wie dieser, wenn Menschen in der ersten Welt merken müssen, dass Wohlstand kein Grundrecht ist und Menschen in der dritten Welt wieder einmal im Regen stehen, da zeigt es sich, dass das Wort Gottes für alle Menschen da ist, allen Menschen zugänglich ist und darauf ausgerichtet, die Menschen in der Not zusammenzuführen, um füreinander da zu sein. Ob man wohl eine Sünde begeht, wenn man sich diesem Ruf entzieht, obwohl man ihm, trotz Coronamassnahmen, sehr wohl folgen könnte?

Lieben wir uns?

Daran soll der Osterbroadcast 2021 erinnern. Die Fastenzeit lädt ja von jeher alle Gläubigen dazu ein, sich mit dem eigenen Verhalten zu beschäftigen. Entspricht dieses den Vorgaben unseres Religionsgründers? Lieben wir unseren Nächsten wie uns selbst? Lieben wir uns überhaupt oder sind wir einfach Egoisten, die Konsumbefriedigung mit Selbstliebe verwechseln? Die leeren Regale während des ersten Lockdowns im vergangenen Jahr sprachen diesbezüglich ja Bände. Wer mit befreiter Seele die Auferstehung Christi feiern will, sollte sich in den 40 Tagen vorher ein paar Gedanken machen. Die Broadcastimpulse können dazu vielleicht anregen.

Wenn man von Sünde spricht, denken die meisten wohl sofort an Mord, Ehebruch, Lüge oder allenfalls Gotteslästerung. Es gibt aber viele kleine Verfehlungen, Fallstricke, die jeden Tag für uns ausgelegt sind und die wir nur zu oft übersehen. Eine abwertende Bemerkung im Vorbeigehen, ein Zigarettenstummel, der auf der Strasse landet, ein Stück Brot, das wir wegwerfen, Dinge, die wir aufkaufen, obwohl auch Andere sie benötigen oder ein Handy, ein Computer, ein Auto, die entsorgt werden, weil uns das Nachfolgemodell einfach besser gefällt. Wo hören Selbstbestimmung und Selbstbelohnung auf und werden zur Lebensbedrohung für unsere Nächsten und für die Welt, die unser aller Zuhause ist?


Anmelden zum Broadcast

Für den Horizonte-Broadcast können sich alle anmelden, die WhatsApp auf ihrem Handy installiert haben. Und so geht’s: Speichern Sie die Nummer +41 77 487 76 91 unter dem Namen «Horizonte Aargau» in Ihren Kontakten ab. Senden Sie dann eine WhatsApp-Nachricht – keine SMS! – mit dem Text «START Horizonte» und einem selbstkreierten Benutzernamen (möglichst keine üblichen Vor- oder Nachnamen, da es sonst zu Verdoppelungen kommt) an diese Nummer, und schon sind Sie dabei. Wer sich früher schon angemeldet hat, muss sich nicht wieder neu anmelden. Ohne offizielle Abmeldung bleibt man im Verteiler.


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