07.09.2014

Kontinuität und Wandel

Von Horizonte Aargau

Die Fachstelle Jugendseelsorge der Römisch-Katholischen Kirche im Aargau feiert dieses Jahr ihren 31. Geburtstag. Die Jubiläumsfeier auf der Fachstelle in Wettingen rückte die Geschichte der Jugendseelsorge im Spannungsfeld zwischen Kontinuität und Wandel in den Blick.

Seit einigen Monaten ist die Kantonale Fachstelle für Kirchliche Jugendseelsorge wieder neu besetzt. Seit Anfang April dieses Jahres hat Susanne Muth die Stellenleitung inne, Willy Deck hat per 1. Juni seine Arbeit auf der Fachstelle angetreten. Aufgrund dieser personellen Wechsel wurde die 30-Jahr-Feier vom letzten Jahr verschoben und jetzt als 31-Jahr-Jubiläum begangen.

Aargauer Stelle war zukunftsweisend 
Die Regionalverantwortliche der Bistumsregion St. Urs, Gabriele Tietze Roos, Kirchenratspräsident Luc Humbel, der Generalsekretärs der Landeskirche, Marcel Notter sowie Aargauer Jugendseelsorgende, ehemalige Fachstellenleiter und an der Jugendseelsorge Interessierte versammelten sich am Donnerstag, 4. September 2014 an der Klosterstrasse in Wettingen. Dorothee Foitzik, die seit 1996 auf der Deutschschweizer Fachstelle für Kirchliche Jugendarbeit tätig ist, übernahm die anspruchsvolle Aufgabe, den Gästen einen Überblick über die bewegte Geschichte der Fachstelle Jugendseelsorge im Aargau zu geben. Ihr Arbeitsmotto «Kontinuität und Wandel» erwies sich als sehr stimmig. Besser als viele Worte vermochten die farbigen Stichwort-Blätter zu illustrieren, welch vielfältiges Engagement die Fachstelle über die letzten drei Jahrzehnte entwickelt hat. «Ich habe gut ein Drittel der Geschichte der Fachstelle begleitet und kann sagen, dass die Fachstellenleitenden im Aargau massgeblich an der Neuausrichtung der Jugendseelsorge gearbeitet haben.» Besonders würdigte Dorothee Foitzik in diesem Zusammenhang die sogenannte «Magna Charta», die von der Aargauer Fachstelle initiiert und verfasst wurde und die als Grundlage für eine gelingende Kirchliche Jugendarbeit breit aufgegriffen wurde.

Vielschichtige Geschichte 
Mit dabei am Fest waren auch fast alle Leiterinnen und Leiter der Fachstelle Jugendseelsorge von 1983 bis heute. Hans-Rudolf Häusermann, erster Stellenleiter von 1983 bis 1988, betont im Gespräch vor allem die Bedeutung der Vereinigung Aargauer Jugendarbeiter (VAJ), ein freiwilliger Zusammenschluss der Jugendseelsorgenden des Kantons, der seit Mitte der 1970er-Jahre aktiv ist. Die Geschichte der Jugendarbeit im Aargau sei vielschichtig und spannend. Leider geht sie häufig vergessen, denn Jugendarbeit ist vor allem Beziehungsarbeit: «Gibt es personelle Wechsel, beginnt man wieder von vorne. Beziehungen müssen neu aufgebaut werden, Traditionen haben es schwer.», resümiert Hans-Rudolf Häusermann. Auch hier offenbart sich die Spannung zwischen Kontinuität und Wandel.

Beziehungsarbeit 
Dass Beziehungsarbeit nicht nur im Umgang mit Jugendlichen, sondern auch auf Stufe der Leitenden schön und wertvoll ist, unterstrich der zweite Teil der Feier mit Gaumenfreuden und gemütlichem Ausklang bei guten Gesprächen.   Marie-Christine Andres

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