22.08.2019

Missbrauch - Forderungen an Papst

Von Andreas C. Müller

Am 29. Juni waren rund 150 Menschen persönlich zur Kundgebung «Zeichen gegen Missbrauch» nach Bern gekommen. Zu den Forderungen des Bündnisses, das Zürcher Theologinnen und Theologen im Mai gebildet hatten, gehören die vollumfängliche Akteneinsicht für die Opfer von sexuellem Missbrauch sowie die Einrichtung unabhängiger Beratungsstellen in allen Ländern. Auch das kirchliche Strafrecht soll ergänzt werden: Jede sexuelle Ausbeutung soll unter Strafe gestellt werden. Mittlerweile stehen 620 Menschen hinter den Forderungen des Aktionsbündnisses. Diesen Mittwoch hat das Komitee Nuntius Thomas E. Gullickson eine Petition mit den Unterschriften  übergeben. Ob allerdings das Anliegen Papst Franziskus persönlich erreicht, ist ungewiss. Der Nuntius habe zugesichert, den Brief des Aktionsbündnisses mit einem persönlichen Begleitschreiben dem Substitut des Staatssekretariats, Edgar Peña Parra, per diplomatischer Post zu schicken.