05.08.2013

Neuer Beitrag zur Erinnerungskultur

Von Horizonte Aargau

Der Hugenotten- und Waldenserweg, ein 1800 Kilometer langer europäischer Kulturfernwanderweg, soll dereinst durch die ganze Schweiz führen. Einige Wegstrecken wurden bereits der Öffentlichkeit vorgestellt. Nun wird Ende September auch ein Teilstück im Kanton Aargau eröffnet.

Das Wandern auf den Spuren kirchlicher Geschichte erfreut sich grosser Beliebtheit. Das zeigen beispielsweise die Aargauer Kapellenwanderungen. Die erneute Auflage dieser geführten Wanderungen begibt sich am 24. August 2013 ins Freiamt. Von reformierter Seite entsteht derweil ein europäischer Kulturfernwanderweg auf den Spuren der Hugenotten. Dieser führt durch Italien, Frankreich, die Schweiz und Deutschland. Der Weg wird ausgeschildert, damit er selbständig begangen werden kann. Ziel ist es, das  Bewusstsein für das historische Kulturerbe der Hugenotten und Waldenser wecken und ein «Zeichen der Glaubens- und Gewissensfreiheit setzen», so Urs Reinhard, Geschäftsführer der Stiftung «Via – Auf den Spuren der Hugenotten und der Waldenser in der Schweiz». Die 2009 in der Schweiz gegründete Stiftung möchte die Lücke zwischen den italienischen, französischen und deutschen Teilstücken des Kulturfernwanderweges schliessen. Laut Angaben von «Via» wurden zwischen 2010 und 2012 breits drei Teilstücke in der Schweiz eingeweiht, und zwar im Raum Genf, zwischen Genf und Morges in der Waadt sowie im Raum Schauffhausen.

Eröffnung mit Festgottesdienst
Auf Ende September soll ein weiteres Teilstück dres Weges im Kanton Aargau eröffnet werden. Dieses führt von Aarau über Suhr und Schafisheim zum Staufberg und endet vorerst im Museum Burghalde in Lenzburg. Verantwortlich für die Eröffnungsaktivitäten ist das Museum. Am Samstag, 28. September, findet am Vormittag eine Wanderung statt. Diese führt von Schafisheim hinauf zur reformierten Kirche auf dem Staufberg. Dort findet um 13 Uhr ein festlicher Gottesdienst statt. Die Predigt hält Christoph Weber-Berg, Präsident des Kirchenrates der Reformierten Landeskirche Aargau. Am Sonntag, 29. September, soll zudem die breite Bevölkerung über den Hugenottenweg informiert werden. Die Hugenotten und Waldenser waren protestantische Glaubensflüchtlinge, die seit der Reformation unter anderem aus Frankreich und Italien in die Schweiz flüchteten. Teilweise liessen sie sich in den reformierten Orten der Eidgenossenschaft nieder. Ein grösserer Teil der Flüchtlinge zog nach Angaben der Stiftung «Via» weiter, unter anderem in deutsche Fürstentümer.
kipa/acm

www.stiftung-via.ch

 

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