21.07.2021

Neuer Liturgie-Erlass kontrovers aufgenommen

Von Marie-Christine Andres Schürch

Der päpstliche Erlass «Traditionis custodes» wurde von kirchlichen Exponenten unterschiedlich aufgenommen. Der Churer Bischof, Joseph Bonnemain, dankte Papst Franziskus für das  «Traditionis custodes», während Martin Grichting, ehemaliger Generalvikar des Bistums Chur, widerspricht und den Erlass als Ausdruck von Angst bezeichnet. Wie das katholische Medienzentrum kath.ch berichtete, kritisierte Martin Grichting die Einschränkung des ausserordentlichen Ritus harsch. In einem Beitrag für das Internetportal kath.net schrieb er, der Erlass von Papst Franziskus mache die Eucharistiefeier zu einem Kampfplatz und ziele damit in das Herz des christlichen Lebens. Der Gesetzestext sei für die Betroffenen «so verletzend und demütigend, dass er nur Widerstand hervorrufen kann».

Im Gegensatz dazu liess Bischof Bonnemain verlauten, er sei dankbar für die Klärung durch Papst Franziskus, die er sehr begrüsse: «Für die Gläubigen, die bis anhin die Heilige Messe in der ausserordentlichen Form vorgezogen haben, werden wir im Einklang mit den neuen Bestimmungen des Papstes weiterhin geeignete Möglichkeiten vorsehen.»