24.10.2020

OEKU empfiehlt ein «Ja» zur Konzern-Verantwortungs-Initiative

Von Cornelia Suter


OEKU-Kirche und Umwelt empfiehlt, die Konzernverantwortungsinitiative anzunehmen, über die am 29. November 2020 abgestimmt wird. Mit der Annahme der Initiative wird ein Zeichen gesetzt für die Menschenrechte, für den Schutz der Umwelt und für eine gerechtere globale Wirtschaftsordnung. Die Konzernverantwortungsinitiative KVI will die weltweite Einhaltung der Menschenrechte und internationaler Umweltstandards durch Unternehmen mit Sitz in der Schweiz sicherstellen und Elemente der UNO-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte verbindlich umsetzen. International tätige Unternehmen tragen eine besondere Verantwortung, die prekären politischen und rechtlichen Verhältnisse in anderen Ländern nicht für ihr Gewinnstreben auszunützen. Der Bundesrat anerkennt, dass die Initiative gesellschaftlich bedeutende Anliegen verfolgt und rechtlich umsetzbar ist. Im Unterschied zur Initiative setzen Bundesrat und Parlamentsmehrheit aber auf freiwillige
und unverbindliche Massnahmen der Unternehmen. Die Erfahrung hat aber gezeigt, dass freiwillige Massnahmen nicht ausreichen, um einen wirksamen Menschenrechts- und Umweltschutz zu garantieren. Die KVI will dagegen internationale Umweltstandards und Menschenrechte verbindlich und einklagbar machen.