23.07.2021

Ordensfrauen starten Kampagne gegen Menschenhandel

Von Marie-Christine Andres Schürch

Rund 3000 katholische Schwestern und Unterstützer starten eine weltweite Kampagne gegen Menschenhandel. Wie kath.ch berichtet, sind darunter auch Ordensschwestern aus der Schweiz. Alle Regierungen sollten den Opfern von Menschenhandel Zugang zu Bildung, Arbeit, Justiz und Gesundheitsversorgung ermöglichen, erklärte das Netzwerk «Talitha Kum» in Rom. Ziel sei es, die systemischen, oft wirtschaftlichen Gründe für Menschenhandel stärker und langfristiger zu bekämpfen. Anlass des Aufrufs ist der Internationale Tag gegen Menschenhandel am 30. Juli. Das im Jahr 2010 gegründete internationale Netzwerk «Talitha Kum» umfasst nach eigenen Angaben 50 Organisationen in rund 90 Ländern. Im vergangenen Jahr seien über das Netzwerk etwa 17’000 Opfer von Menschenhandel betreut und versorgt worden. Zudem hätten 170’000 Menschen über die Risiken und Probleme aufgeklärt werden können. Laut dem im Frühjahr veröffentlichten UN-Bericht «Global Report on Trafficking in Persons 2020» wurden im Jahr 2018 weltweit rund 50’000 Fälle von Menschenhandel offiziell registriert. Die Vereinten Nationen gehen aber von einer hohen Dunkelziffer aus. Insbesondere Kinder würden immer öfter Opfer von Menschenhandel.