01.03.2021

Pro Ecclesia interveniert bei Kath.ch

Von Andreas C. Müller

In einem am Wochenende schweizweit adressierten Rundschreiben fordert die konservative Organisation Pro Ecclesia, dass die Geldgeber des Katholischen Medienzentrums, die Schweizer Bischofskonferenz und die Römisch-Katholische Zentralkonferenz RKZ, sich beim Newsportal Kath.ch für «die Gewährleistung der journalistischen Qualität» einsetzen. Die Kritik zielt gegen Redaktionsleiter Raphael Rauch. Der «offizielle Medienkanal der römisch-katholischen Kirche» solle «Andersdenkende und Lehramtstreue» nicht diffamieren und ausgrenzen. Raphael Rauch hat mit einem neuen Kurs des Newsportals Kath.ch im vergangenen Jahr in den säkularen Medien viel Aufmerksamkeit erhalten. Von seiner Seite kamen immer wieder pointierte Stellungnahmen, teils auch umstrittene. Für Wirbel sorgte unlängst eine von einzelnen Medien als Holocaust-Vergleich wahrgenommene Äusserung. Dazu hatte der Vorstand von Kath.ch erklärt, man sei der Auffassung, dass die vom Redaktionsleiter geäusserte historische Einschätzung fachlich richtig sei. «Dennoch hält es auch der Vorstand für unglücklich und ungeschickt, dass der Redaktionsleiter in der überhitzten Abstimmungsdebatte diesen historischen Rückgriff gewählt hat». Raphael Rauch selbst meint zur Forderung von Pro Ecclesia auf Twitter: Diese Organisation greife regelmässig Bischöfe, engagierte Frauen und Hilfswerke an. «Ich fühle mich in bester Gesellschaft».