09.01.2015

Starthilfe an den Kirchenpflege-Tagungen 2015

Von Andreas C. Müller

Seit 32 Jahren organisiert die Römisch-Katholische Landeskirche Aargau im ersten Jahresquartal die Kirchenpflege-Tagungen in Wislikofen. Gerade für frisch gewählte Mitglieder ist diese Informations- und Netztwerkplattform eine dankbare Starthilfe.

Das Ziel der alljährlich stattfindenden Wochenend-Weiterbildungen in der Propstei Wislikofen sei vor allem, «auf die Bedürfnisse der Kirchgemeinden eingehen zu können», meint Marcel Notter. Der Generalsekretär der Römisch-Katholischen Landeskirche ist zusammen mit Jürgen Heinze von der Fachstelle Bildung und Propstei seit Jahren federführend bei der Organisation und weiss: «Nach einem Wahljahr bieten die Kirchenpflege-Tagungen besonders den Neugewählten einen idealen Einstieg ins Amt.» Aus diesem Grund lege man dieses Jahr Wert darauf, dass sich die verschiedenen Fachstellen der Römisch-Katholischen Landeskirche präsentieren könnten und anhand von Personen greifbar werden. «Die Anwesenden sollen erfahren, was die Römisch-Katholische Landeskirche den Kirchgemeinden an Unterstützung bietet», so Marcel Notter.

Mehr als nur Information
Die Kirchenpflege-Tagungen verteilen sich über vier Wochenenden im ersten Jahresquartal: Das erste am 23./24. Januar 2015, ein weiteres am 20./21. Februar 2015 sowie die beiden letzten im März. In den vergangenen Jahren wurden die Veranstaltungen jeweils von über 200 Personen besucht und waren, wie Marcel Notter meint, stets mehr als lediglich eine Informations-Veranstaltung. «Der Austausch untereinander und der gesellige Freitagabend ist oft ein Steilpass für bilaterale Zusammenarbeit.» Und am «Wunschkonzert» am Samstagvormittag könne jeder gemäss seinen Präfenzen ein bestimmtes Thema im Rahmen eines Ateliers vertiefen.

Geordnete Gemeindegeschichte
Drei der diesjährigen Ateliers holen explizit «die Neuen» ab – Grundwissen Finanzen, das neue Personalreglement der Römisch-Katholischen Landeskirche sowie ein genereller Überblick zur Arbeit in der Kirchenpflege stehen zur Auswahl. Mit dem Thema Archivwesen bringt die Römisch-Katholische Landeskirche zudem ein Thema, das im vergangenen Jahr lanciert und nun in die Kirchgemeinden getragen werden soll. Ausgangspunkt ist die neue Archiv-Verordnung mit dem Ziel, für die Kirchgemeinden eine verbindliche und zeitgemässe Handreichung zur Archivierung von Schriftstücken und Daten zu geben, mit der man arbeiten könne, so Marcel Notter. An den Kirchenpflege-Tagungen wolle man unter anderem evaluieren, welche Kirchgemeinden bereits ein Archiv besitzen und wie dieses bewirtschaftet wird.

Stand Pastoralräume
Ein weiteres Atelier verspricht Aufschluss über den Stand der Pastoralraumbildungen im Kanton Aargau. Das Atelier wird geleitet von einem Mitglied der Bistumsregionalleitung, zusammen mit einem Rechtsexperten der Landeskirche. Noch im November 2014 wurden für die Regionen Wohlen und Villmergen-Sarmenstorf neue Vorschläge in die Vernehmlassung geschickt. «Die Abklärungen sind noch nicht ganz abgeschlossen», lässt Gabriele Tietze verlauten. Nach Mutschellen, Bremgarten und Lenzburg wird im zweiten Halbjahr 2015 endlich auch der Pastoralraum Aarau errichtet werden. Für verschiedene Pastoralräume soll zudem im ersten Halbjahr dieses Jahres Projektstart sein. Nach den Kirchenpflege-Wahlen im vergangenen Jahr ist die Bistumsregionalleitung daran interessiert, Hand für den Austausch zu bieten: «Da es Wahlen der Kirchenpflegen gab, sind neue Mitglieder vertreten. Diese sollen aktuell aufdatiert werden», so Gabriele Tietze gegenüber Horizonte. «Es geht nicht mehr darum, das Thema Pastoralraum überhaupt vorzustellen, sondern an konkreten Fragen bezüglich des Errichtungsprozesses zu arbeiten.»

Andreas C. Müller

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