28.07.2021

Tierisch meditieren auf der Rigi

Von Christian Breitschmid

Die Franziskanerin Theresia Raberger kümmert sich um Tiere, die niemand mehr will. Sie betreut die Tierschutzstelle Stiftung Felsentor auf der Rigi. Sie ist der Meinung, dass Tiere besser leben als Menschen. Deshalb sind sie bei Meditationskursen dabei. In der Reportage, die Vera Rüttimann für das katholische Medienzentrum kath.ch geschrieben hat, erfahren die Leser, wie Schwester Theresia ihren Weg auf die Rigi und damit ihre Bestimmung gefunden hat. So erklärt die Vermittlerin zwischen Mensch und Tier etwa, dass der Mensch viel zu sehr damit beschäftigt sei, darüber nachzudenken, was gestern war und morgen passiere. Dieses Nicht-bei-sich-Sein ziehe Energien ab. «Dabei liegt im Leben im Augenblick die erneuerbare Kraft, die Gegenwart Gottes.» Das sei für sie das einzig wahre Leben. Die Tiere, beobachtet sie, seien von Natur aus authentisch und lebten im Hier und Jetzt. Sie seien immer «in der Kraft».

Im Kurs «MediTIERE», der unlängst im Felsentor durchgeführt wurde, meditieren die Besucher mit den Tieren. «Die Stimmung war einfach wunderbar», erzählt Schwester Theresia im Interview. Mit einer Glocke seien der Anfang und das Ende der Meditation ein- und ausgeläutet worden. «Die Tiere waren in keiner Weise auf das Geschehen vorbereitet. Wir wollten sehen, was passiert», so die Ordensfrau. Die Leute seien angeleitet worden, an ihrem Platz zu meditieren. «Die Tiere tauchten von allein auf. Es war berührend zu sehen, wie sich die Schafe jeweils einzeln zu jemandem dazugelegt haben.» Sogar die scheuen Katzen seien gekommen.