13.04.2018

Vatikanische Kommission regt Frauen-Synode an

Von Marie-Christine Andres Schürch

Aus dem Vatikan kommt die Idee, eine eigene Bischofssynode zum Thema Frauen zu organisieren. Dies zitiert die Zeitung «Osservatore Romano» aus dem Abschlussbericht der Päpstlichen Lateinamerika-Kommission. Bei ihrer jährlichen Vollversammlung Anfang März in Rom hatte sich die Kommission mit der Situation von Frauen in Südamerika befasst. Neben den 24 Bischöfen und Kardinälen waren zu dem Treffen auch 14 südamerikanische Frauen verschiedener Positionen und Aufgaben eingeladen worden. Die epochalen Veränderungen, denen sich die Kirche gegenüber sehe, verlangten einen Bewusstseinswandel, wie er sich bereits bei der Familiensynode und deren nachfolgendem Schreiben «Amoris laetitia» gezeigt habe, heisst es in der Erklärung. Daher regt die Kommission an, nach der Jugendsynode «eine Bischofssynode der Weltkirche über Frauen im Leben und der Mission der Kirche» abzuhalten. Der Text beginnt mit der Feststellung: «Die katholische Kirche, die dem Beispiel Jesu folgt, muss frei sein von jeglichen Vorurteilen, Stereotypen und Diskriminierungen gegenüber Frauen.»