16.12.2013

Wallfahrer in Festlaune

Von Horizonte Aargau

Strahlender Sonnenschein liess an Maria Empfängnis die Feierlichkeiten zum 50 Jahr-Jubiläum des Lourdespilgervereins Fricktal mit rund 550 Mitgliedern zu einem grossen Erlebnis werden. Aus weiten Teilen der deutschen und rätoromanischen Schweiz sowie aus Liechtenstein waren Delegationen von Lourdespilgervereinen nach Eiken gepilgert. Der feierliche Einzug der über 20 vielfarbigen Vereinsfahnen, angeführt von der Landesfahne mit dem Bild des heiligen Bruder Klaus, umrahmte den festlichen Gottesdienst auf besondere Weise.

Der Jubiläumsanlass gestaltete sich zu einem unvergesslichen Familientreffen von Lourdespil-gern, die freundschaftliche Zusammenhalte pflegen. Für Viele war es ein frohes Wiedersehen nach der letzten Wallfahrt vom vergangenen Frühjahr. Vertraute Gesichter und Freunde begegneten sich in Frohmut wieder und feierten zusammen mit dem Fricktaler Verein dessen 50 jähriges Bestehen. In der voll besetzten Pfarrkirche Eiken stand Jugend- und Weihbischof Marian Eleganti aus Chur dem Festgottesdienst vor. Als Konzelebranten wirkten Präses Fabian Schneider und Pfarrer Alexander Pasalidi mit. «Das Leben ist eine Pilgerschaft mit dem Ziel, Gott vor Augen zu haben.» In seiner gut aufgenommenen Predigt sprach Bischof Eleganti über den Sinn des Wallfahrens. Wallfahren diene der inneren Entwicklung und Entfaltung. Der Sinn einer Wallfahrt liege in der Umkehr. «Oft sind wir zuviel mit unseren irdischen Dingen beschäftigt. Alles vergeht, nur die Verbindung mit Gott durch die Aufnahme des heiligen Geistes bleibt bestehen.» Bischof Eleganti empfahl den Gläubigen, immer durch Gebet und durch die Sakramente Jesus entgegen zu gehen.

Dankbarkeit für erhaltene Gnaden
In seiner Begrüssung zum zweiten Teil des Jubiläums im «Kulturellen Saal Eiken» blickte Vizepräsident Ignaz Schlienger auf die bewegten 50 Jahre des Vereins und die lange Tradition der Fricktaler Lourdeswallfahrten zurück. «Wenn wir heute feiern, tun wir das mit grosser Dankbarkeit für viele spürbare, sichtbare und unsichtbare Gnaden, welche Gott durch die Mutter Gottes von Lourdes den Fricktaler Pilgerinnen und Pilgern und deren Familien in all den Jahren der Lourdes-Wallfahrten gegeben hat und immer noch gibt.» Ignaz Schlienger sprach sich dafür aus, dass auch in den kommenden Jahren kranke und gesunde, ältere und jüngere Menschen den Weg nach Lourdes finden sollten. Der frühere Präsident und Ehrenmitglied Arthur Schlienger gratulierte seinem langjährigen Verein im Fricktaler Dialekt und auf poetische Weise mit einem Vers. «Füfzig Johr si sicher wert zum jubiliere. Drum möchte au ich rächt härzlich gratuliere. Heit Gottvertraue, denn macht’s schaffe Sinn, de Reschte bsorgt denn d’Himmelskönigin.»

Kindertrachtentanzgruppe und Lourdes-Helferchor
Zu froher Gemütlichkeit trug die Kindertrachtentanzgruppe Fricktal bei, was der kräftige Applaus des Publikums bestätigte. Kinder und Jugendliche zwischen fünf und vierzehn Jahren zeigten den gut gelaunten Gästen, dass im Fricktal Folkloristisches auch bei der heranwachsenden Generation Gefallen findet. Der für die Jugendlichen herbeigeeilte Samichlaus verstand es, auf originelle Art seinen Dank zu erstatten, indem er allen Kindern nebst dem verdienten Ruhm einen «Chlaus-Sack» verteilte. Zu einer bunten musikalischen Reise nach Lourdes lud alsdann der Lourdes-Personalchor ein, welcher schon zusammen mit einheimischen Jungmusikantinnen wesentlich zur Feierlichkeit des Festgottesdienstes beigetragen hatte. Der Chor war vor 20 Jahren von aufgestellten jungen Leuten gegründet worden. Unter dem Motto «Welche Farbe hat dein Lied?» sorgte der Personalchor für Begeisterung und weckte Vorfreude auf die Lourdes-Wallfahrt im Mai 2014.

Stefan Treier/acm

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