02.01.2017

Inländische Mission hilft beim Kirchenunterhalt

Von Andreas C. Müller

Am Dreikönigstag wird die Gottesdienstkollekte für den Unterhalt von Kirchen und Kapellen aufgenommen. Letztes Jahr profitierte auch Bad Zurzach.

Ende November des vergangenen Jahres feierte Bad Zurzach sein frisch renoviertes Verenamünster. Rund vier Millionen Franken hatte die Instandsetzung gekostet. Ganze fünf Jahre hatte es gar gedauert, bis nach dem Abschluss der Innenrenovation der zweite Teil, die Aussenfassade, in Angriff genommen werden konnte. Aus finanziellen Gründen sei das nicht früher gegangen, erklärt Kirchenpflege-Vizepräsident Georg Edelmann.

Mit Kirchen am Anschlag

Kirchen und Kapellen erfordern ständigen Unterhalt und alle paar Jahrzehnte eine Renovation. Nicht selten handelt es sich hierbei um historisch wertvolle Gebäude. Das Beispiel Bad Zurzach zeigt: Viele Kirchgemeinden kommen mit dem Unterhalt ihrer Kirchen an Grenzen. Nicht selten erfolgen die Arbeiten in mehreren Etappen mit längeren Pausen. Dank der Unterstützung von staatlichen Institutionen, Stiftungen, aber auch dank dem Epiphanie-Opfer der Inländischen Mission können notwendige Renovationen finanziert und die Kirchgemeinden entlastet, beziehungsweise Steuererhöhungen vermieden werden.

Sympathie bei der Bevölkerung

Seit über 150 Jahren setzt sich die Inländische Mission zusammen mit den Schweizer Bischöfen für den Kirchenerhalt in allen Landesteilen der Schweiz ein. Die diesjährige Epiphanie-Kollekte wird für die Kirchen in Ernen (Wallis), Surcuolm (Graubünden) und Boudry (Neuenburg) aufgenommen. Laut Geschäftsführer Urban Fink kommen jedes Jahr zwischen 550 000 und 600 000 Franken zusammen. Das sei keine Selbstverständlichkeit – gerade im Vergleich mit anderen Kollekten, betont Urban Fink: «Schön, dass die Kirchgänger diese Kollekte als wichtig einschätzen.»

Bistum Basel alle zwei Jahre

Jedes Jahr werden für das Epiphanie-Opfer drei Kirchen berücksichtigt – und zwar aus drei verschiedenen Bistümern. Jede der sechs Schweizer Diözesen kommt somit alle zwei Jahre zum Zug. Gemeinsam mit dem Bistum einige man sich jeweils auf ein Projekt, erklärt Urban Fink von der Inländischen Mission. Bewerben können sich die Kirchgemeinden bei den Bistümern direkt.

Aargau profitierte selten

192 000 Franken erhielt Bad Zurzach im vergangenen Jahr aus der Epiphanie-Kollekte. Die Hälfte davon geschenkt, die andere Hälfte als zinsloses Darlehen. Zwei Jahre zuvor, 2014, konnte Bünzen profitieren. Lange Zeit waren Aargauer Kirchgemeinden kaum in den Genuss von Unterstützung aus der Epiphanie-Kollekte gekommen. Vor Bünzen war dies zuletzt Meisterschwanden im Jahre 1968. «Ein Zeichen, dass die Aargauer Kirchgemeinden finanziell gut aufgestellt sind», meint Urban Fink.

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