28.10.2022

«Mächtig stolz» in zweiter Auflage

Von Marie-Christine Andres Schürch

Nicht länger warten, bis die Kirchen sich verändern, sondern selber etwas entwickeln und eigene Räume schaffen: Wie und in welcher Vielfalt dies geschah, davon berichten 70 Akteurinnen von damals und heute im Buch «mächtig stolz», das im Mai 2022 erschienen ist. Das Buch gibt in kurzen Texten und vielen Fotos, Daten und Fakten einen Überblick über die Anfänge und Entwicklungen der Feministischen Theologie und der ökumenischen Frauen-Kirche-Bewegung in der Schweiz. Damit liegt ein Stück Schweizer Frauen(kirchen)geschichte vor, die es wert ist, gewürdigt und vor dem Vergessen bewahrt zu werden. Das Buch stiess auf grosses Interesse, so dass aktuell eine zweite Auflage gedruckt wird.

«Mächtig stolz»: Das können sie sein, die vielen Frauen, die in den letzten 40 Jahren feministisch-theologische Projekte und Initiativen ins Leben gerufen, an Orten wie der Paulus-Akademie, Boldern, Gwatt, Leuenberg und dem Romero-Haus feministisch-theologische Bildungsarbeit gemacht, eigene Zeitschriften wie die FAMA gegründet, Frauengottesdienste gefeiert, feministische Netzwerke aufgebaut, ökumenische Frauenkirchenfeste und Frauensynoden organisiert, kirchliche Frauen- und Genderstellen geleitet, neue spirituelle Räume geschaffen und feministisch-theologische Forschung vorangetrieben haben. Das Buch eignet sich für alle, die interessiert sind an einer geschlechtergerechten und befreienden Theologie und mehr erfahren möchten über die theologischen Aufbrüche von Frauen, die in den letzten 40 Jahre stattgefunden haben.

«Mächtig stolz»: 40 Jahre Feministische Theologie und Frauen-Kirche-Bewegung in der Schweiz, Hg. von Doris Strahm und Silvia Strahm Bernet unter Mitarbeit von Monika Hungerbühler.