06.03.2024

SBK und EKS stehen solidarisch an der Seite der jüdischen Gemeinschaft

In einer Medienmittelung verurteilen die Schweizer Bischofskonferenz SBK und der Rat der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz EKS den gewalttätigen Angriff auf ein Mitglied der jüdischen Religionsgemeinschaft vom 2. März 2024 in Zürich aufs Schärfste.

Sie seien schockiert und tief betroffen und bekunden dem Opfer und seinen Angehörigen ihr aufrichtiges Mitgefühl. Solidarisch ständen sie an der Seite der jüdischen Gemeinschaft in der Schweiz.

Weiter heisst es, die jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger in der Schweiz hätten das Recht, sich sicher und unbehelligt zu fühlen. Die Attacke sei ein antisemitisches Hassverbrechen, das sich als neue Eskalationsstufe in den antisemitischen Trend der letzten Monate einreihe.

Die SBK und die EKS begrüssen ausdrücklich, dass sich die Vereinigung der islamischen Organisation in Zürich (Vioz) in aller Deutlichkeit von den religiösen Tatmotiven distanziert habe. Es gebe keine religiöse Rechtfertigung für Hassverbrechen.

Als Christinnen und Christen und als Bürgerinnen und Bürger distanzierten sie sich von extremistischen, fundamentalistischen und gewalttätigen Strömungen, die den religiösen Frieden und den toleranten Umgang mit Andersdenkenden in der Gesellschaft bedrohten. Sie zeigen sich beunruhigt, dass Jugendliche in der Gesellschaft zu Hassrede und Mordversuchen angestiftet werden und erwarten, dass die Untersuchung des Hassverbrechens die gesellschaftlichen Schwachstellen zeige, die ein solches Verbrechen möglich gemacht hätten.

SBK und EKS bekräftigen ihren Einsatz für den Dialog unter den Angehörigen der verschiedenen Religionsgemeinschaften und den religiösen Frieden in der Schweiz und wollen sich weiterhin für ein Zusammenleben einsetzen, das von Respekt, Wertschätzung und Solidarität geprägt sei. Die Schweizer Bischofskonferenz und der Rat EKS rufen alle Menschen dazu auf, sich dieser gemeinsamen Verantwortung anzuschliessen und gemeinsam gegen jegliche Form von Hass und Ausgrenzung einzutreten.

06.03.2024

Aargauer Minifest am 31. August 2024

Am Samstag, 31. August 2024, findet das 1. Aargauer Minifest statt. 3 Turnhallen und ein grossräumiges Outdoor-Areal stehen in der Mehrzweckanlage Weissenstein in Würenlingen zur Verfügung. Die Minis dürfen einen spannenden und abwechslungsreichen Tag erwarten, bei denen sie viel Spass mit der eigenen Schar erleben können, aber auch vielen anderen Minis aus dem Aargau begegnen werden.

Das Aargauer Minifest wird von der «Mini AG» gemeinsam mit unserer Fachstelle vorbereitet. Die «Mini AG» ist eine Gruppe junger erwachsener Minis, die die Minipastoral im Kanton Aargau fördern möchten.

Zum Minifest melden die Minipräses bzw. die verantwortlichen Begleitpersonen ihre Minischar an. Der Anmeldeschluss für das Fest ist bereits am 5. April 2024. Hier geht es zum  Anmeldeformular für Gruppen

 

04.03.2024

Projekt für den Aargauer Sozialpreis 2024 gesucht

Viele Menschen investieren unentgeltlich Zeit, ohne eigennützige Motive zu verfolgen. Dieses freiwillige, soziale Engagement ist nicht selbstverständlich. Die Aargauer Landeskirchen und benevol Aargau, die Fachstelle für Freiwilligenarbeit, honorieren dies alle zwei Jahre mit dem Sozialpreis. Privatpersonen, gemeinnützige Institutionen und Organisationen können sich bis zum 15. Juni 2024 mit ihren Projekten bewerben.

Der im Jahr 2004 erstmals vergebene Sozialpreis honoriert Freiwilligenarbeit im Kanton Aargau. Die bei der letzten Sozialpreis-Verleihung vor zwei Jahren eingereichten 26 Projekte zeigen: Freiwilliges soziales Engagement ist im Aargau weit verbreitet und vielfältig. Der Sozialpreis von benevol Aargau und der Reformierten, Römisch-Katholischen und Christkatholischen Landeskirche Aargau verhilft Freiwilligen-Projekten zu mehr Öffentlichkeit und regt zur Nachahmung an. Für den Sozialpreis 2024 werden Privatpersonen, gemeinnützige Institutionen und Organisationen gesucht, die im sozialen Bereich Aussergewöhnliches leisten. Die Preissumme von 13’000 Franken wird auf vier Kategorien aufgeteilt: Der erste Platz ist mit 5’000 Franken dotiert, der zweite Platz mit 3’500 und der dritte Platz mit 2’500 Franken. Zudem sind Anerkennungspreise im Gesamtwert von 2’000 Franken vorgesehen. Bis zum 15. Juni 2024 läuft die Bewerbungsfrist für künftige Preisträgerinnen und -träger. Das sind Menschen und Gruppen, die sich unentgeltlich engagieren. Beispielsweise für respektvolles Zusammenleben, Solidarität zwischen Alt und Jung, Integration von Menschen in Gesellschaft und Wirtschaft, für den Ausgleich zwischen Reich und Arm, Zugang zu Bildung für alle oder für Freizeitangebote für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Mehr Informationen zum Bewerbungsverfahren und den bisherigen Gewinnerprojekten sind auf www.sozialpreis-ag.ch zu finden.

Ein Zeichen der Wertschätzung

Die eingereichten Projekte werden von einer Jury geprüft und bewertet. Die Jury setzt sich zusammen aus Vertretungen der Aargauer Landeskirchen, benevol Aargau sowie Persönlichkeiten aus Politik, Journalismus, Verwaltung und gemeinnützigen Projekten, darunter die ehemalige Nationalrätin Yvonne Feri und die Tele-M1-Moderatorin Anne-Käthi Kremer. Die Bewertung durch die Jury wird ergänzt durch ein öffentliches Online-Voting, das einen Drittel der Gesamtbewertung ausmacht. Verliehen wird der Sozialpreis 2024 am 24. Oktober abends in Baden.

27.02.2024

Abtei Saint-Maurice lässt Missbrauch aufarbeiten

Die Walliser Abtei Saint-Maurice teilt in einer Medienmitteilung mit, dass sie den Generalstaatsanwalt des Kantons Neuenburg, Pierre Aubert, damit beauftragt habe, eine unabhängige Untersuchungsgruppe einzusetzen. Diese soll die mutmasslichen Fälle von sexuellem Missbrauch aufarbeiten. Die Untersuchung der Missbrauchsfälle soll die letzten Jahrzehnte abdecken. Sie soll nach rechtlichen und historischen Kriterien geschehen. Die Arbeitsgruppe unter Pierre Aubert werde über «uneingeschränkten Zugang zu den Archiven der Institution erhalten und ebenso zu Zeugenaussagen sowohl der Chorherren als auch der Opfer, die sich bei dieser Gelegenheit zu Wort melden möchten», versichert die Abtei. Gleichzeitig betont sie, dass diese Aufarbeitung keine Untersuchung durch die Justiz ersetze. Pierre Aubert handle in dieser Arbeitsgruppe als Experte, nicht als Richter. Aubert hat sich gemäss Mitteilung bereits die Unterstützung durch die Abteilung für Zeitgeschichte der Universität Freiburg geholt. Diese habe bereits bemerkenswerte wissenschaftliche Studien zum Thema Missbrauch realisiert und die Forschenden dieser Uni-Abteilung werden laut Mitteilung den Grossteil der Archivarbeit übernehmen. Die Abtei Saint-Maurice hofft, dass mit dieser Aufarbeitung Vorwürfe gegen sie aufgeklärt würden. Ziel des Vorgehens sei, jeden einzelnen Fall zu klären, die Wahrheit herauszufinden und eine «angemessene Anerkennung der Opfer» zu erreichen. Falls bei der Aufarbeitung noch nicht verjährte und noch nicht abgeurteilte Straftaten entdeckt würden, würden diese – auf ausdrücklichen Wunsch der Verantwortlichen der Abtei hin – bei der Justiz angezeigt, versichert die Abtei.

22.02.2024

Offener Mittagstisch in Brugg startet am 1. März

Am Freitag, 1. März 2024 starten die reformierte und die katholische Kirche in Brugg einen gemeinsamen offenen Mittagstisch im reformierten Kirchgemeindehaus an der Museumstrasse 2. Ein Pool von insgesamt 20 Personen wird vom 1. März 2024 an dafür sorgen, dass jeden Freitag um 12 Uhr – ausser in den Schulferien – ein schmackhaftes Essen für die Gäste bereitsteht. Die Gastgeberinnen Désirée Huber-Nicolet und Jovana Jankovic sowie der Gastgeber Christoph Hörmann hoffen, dass viele Menschen dieses Angebot wahrnehmen und sich eine Mahlzeit in einer Gemeinschaft gönnen werden. Jeder und jede soll sich willkommen fühlen und so viel für sein Essen bezahlen, wie er oder sie kann oder möchte.
Um die Planung zu erleichtern und «Foodwaste» zu vermeiden wird um eine Anmeldung bis am Vortag um 17 Uhr gebeten. Anmeldungen sind hier online möglich, oder auch unter der Nummer 056 441 56 20.

Start am Freitag, 1. März 2024, 12 Uhr Ref. Kirchgemeindehaus, Museumstrasse 2, 5200 Brugg. Auskunft Christoph Hörmann, kath. Kirche, Leiter Fachbereich Soziales und Umwelt, Tel. 056 441 56 20 Désirée Huber-Nicolet, ref. Kirche, Sozialfachfrau, Tel. 078 258 17 58.

13.02.2024

Caritas sucht dringend Freiwillige für «Wohnstart»

Bei dem Mentoringprojekt «Wohnstart» von Caritas Aargau vermitteln Freiwillige unkompliziert Wohnwissen vor Ort. Das 2021 im Auftrag des Kantons Aargau gestartete Projekt verzeichnet zwischenzeitlich eine stetig steigende Nachfrage. Da der Bedarf an Wohn-Unterstützung gestiegen ist und freiwillige Mentorinnen und Mentoren fehlen, kommt es laut einer Medienmitteilung von Caritas Aargau aktuell zu Verzögerungen in der Bereitstellung des Angebotes. Projektleiter Stephan Frei sucht dringend Helferinnen und Helfer. 

Im Sommer 2021 startete Caritas Aargau im Auftrag des Kantons Aargau «Wohnstart» als Pilotprojekt. Durch das Angebot werden geflüchtete Frauen, Männer oder Familien unterstützt, die neu in einer eigenen Wohnung im Kanton leben. Die Idee, dass Freiwillige im Rahmen von Wohnungsbesuchen dabei helfen, die Regeln und Gepflogenheiten im Bereich Wohnen zu verstehen, traf auf grossen Anklang bei den Aargauer Gemeinden. Projektleiter Stephan Frei berichtet: «Wir haben aktuell mehr Unterstützungsanfragen aus den Gemeinden als Freiwillige. Aus diesem Grund kommt es zurzeit immer wieder zu Verzögerungen in der Bereitstellung dieses Angebotes.» Frei erläutert: «Menschen, die neu in der Schweiz sind, brauchen unsere Unterstützung, um sich in ihrem neuen Wohnumfeld zurechtzufinden. Schon bald nach dem Wohnungsbezug treten die ersten Unsicherheiten auf. Was ist eine ,Hausordnung‘? Wie werden Haushaltsgeräte gepflegt und wie entsorgt man den Abfall? Die freiwilligen Mentorinnen und Mentoren können helfen, indem sie Fragen beantworten, auf Informationsmöglichkeiten hinweisen sowie Rechte und Pflichten erläutern.»

Der Freiwilligeneinsatz für eine Familie oder Einzelperson ist zeitlich begrenzt. «Pro Familie gehen wir von vier Wohnungsbesuchen innert sechs Monaten aus», erklärt Stephan Frei. Wer sich bei Caritas Aargau engagiert, wird vorgängig geschult und nach Bedarf gecoacht. «Freiwillige können bei ‚Wohnstart‘ mit wenigen Terminen wichtige Hilfe zur Selbsthilfe leisten», so Stephan Frei. «Alle Interessierten sind herzlich willkommen. Wir geben gerne Auskunft und beantworten Fragen.»

 Kontakt für Interessierte: Stephan Frei, Projektleiter «Wohnstart», Telefon direkt: 062 837 07 22 oder E-Mail an wohnstart@caritas-aargau.ch / stf@caritas-aargau.ch 

09.02.2024

Weihbischof Stübi ist neu Präsident des Stiftungsrats von Fastenaktion

Die Schweizer Bischofskonferenz hat Weihbischof Josef Stübi per 1. Februar 2024 zum Präsidenten des Stiftungsrats des katholischen Hilfswerks Fastenaktion gewählt. Damit tritt er die Nachfolge von Bischof Felix Gmür an, welcher dem Stiftungsrat seit Sommer 2013 vorsass.

Josef Stübi freut sich über die neue Aufgabe, steht dieser jedoch mit Respekt gegenüber. Er erinnert sich: «Fastenopfer, das heute Fastenaktion heisst, begleitet mich seit meiner Kindheit. Bei uns zuhause stand in der Fastenzeit auch für uns Kinder ein «Opfersäckli», in welches wir auf den Sammelsonntag hin immer mal wieder etwas hineinlegen konnten. Wir wussten, das hilft armen Menschen. Fastenaktion ist ein diakonisch tätiger Teil unserer Kirche. Ganz im Sinne Jesu nimmt sie sich in unterschiedlicher Art und Weise der Hinwendung zum Mitmenschen an, engagiert sich für Benachteiligte und für eine gerechtere Welt. Insofern freue ich mich, hier meinen Betrag leisten zu können.»

Fastenaktion engagiert sich unter anderem in der jährlichen Ökumenischen Kampagne für benachteiligte Menschen – für eine gerechtere Welt und die Überwindung von Hunger und Armut. Der Stiftungsrat setzt sich aus elf Mitgliedern zusammen, darunter: Eric Sottas (Vizepräsident), Anne Seydoux-Christe, Beat Curau-Aepli, Dominique Rossier, Peter Niggli, Renata Asal-Steger, Isabelle Chassot, Elena Anita Furrer, Marianne Pohl-Henzen, Chiara Cantoreggi.

04.02.2024

«Gebet am Donnerstag» geht ins sechste Jahr

Vor fünf Jahren, im Februar 2019 wurde im Kloster Fahr zum ersten Mal das Gebet «Schritt für Schritt» für Veränderung in der katholischen Kirche gebetet. Initiiert, geschrieben und organisiert wurde es unter Federführung von Priorin Irene Gassmann durch Frauen aus unterschiedlichen kirchlichen Kontexten. Das Gebet, das seither jeden Donnerstag gebetet wird, soll Mut und Zuversicht schenken, eine weitere Woche den Weg in und mit der Kirche zu gehen. 250 Donnerstagsgebete haben die Fahrer Schwestern seither zusammen mit Gläubigen gebetet. Das Gebet «Schritt für Schritt» hat sich inzwischen auf der ganzen Welt verbreitet.

Am Jahrestag, am Donnerstag, 15. Februar 2024, um 19.30 Uhr wird in der Klosterkirche Fahr speziell daran erinnert. Alle, die mitbeten wollen, sind herzlich dazu eingeladen.

 

26.01.2024

Sexueller Missbrauch in der Evangelischen Kirche in Deutschland – auch die Evangelisch-reformierte Kirche Schweiz denkt über Aufarbeitung nach

9355 Kinder und Jugendliche sind in der Evangelischen Kirche Deutschlands von sexualisierter Gewalt betroffen gewesen seit 1946, berichtet die Nachrichtenagentur KNA. Zu diesem Resultat kamen die Forschenden der Studie «Forum – Forschung zur Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt und anderen Missbrauchsformen in der Evangelischen Kirche und Diakonie in Deutschland». In Auftrag gegeben hatte sie die EKD und ihre Landeskirchen vor gut drei Jahren. In sechs Teilstudien hat die Untersuchung die Ursachen und Besonderheiten von sexualisierter Gewalt in der evangelischen Kirche untersucht.

«Spitze der Spitze des Eisbergs»

Die Zahl der Betroffenen ist viel höher als bislang angenommen. Gemäss einer Hochrechnung seien 9355 Kinder und Jugendliche sexuell missbraucht worden. Die Zahl der mutmasslichen Täter liege bei 3497. Rund ein Drittel davon seien Pfarrpersonen, also Pfarrer oder Vikare. Bislang ging die evangelische Kirche von rund 900 Missbrauchsopfern aus. Nach Angaben der Wissenschaftler zeige die Untersuchung nur die «Spitze der Spitze des Eisbergs», berichtet die KNA.

Laut der Studie sind rund 64,7 Prozent der Opfer männlich und rund 35,3 weiblich. Bei dem Beschuldigten handelt es sich demnach fast ausschliesslich um Männer (99,6 Prozent). Rund drei Viertel von ihnen waren bei der Ersttat verheiratet. Weiter kommt die Studie zum Ergebnis, dass es bei der Schwere der Tat eine grosse Spannweite gebe: Bei den meisten Taten handelt es sich aber um sogenannte Hands-on-Handlungen, das heisst, es habe einen Körperkontakt mit den Opfern gegeben – von nicht notwendigen körperlichen Hilfestellungen im Sportunterricht bis hin zur Penetration.

Verantwortung und Entschuldigung

«Wir übernehmen als evangelische Kirche und Diakonie Verantwortung für die Gewalttaten, die von Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen unserer Institution begangen wurden,» sagte Bischöfin Kirsten Fehrs am 25. Januar bei der Übergabe der Forschungsresultate in Hannover. «Dazu gehört es als erstes, klar zu sagen: Wir sind auch als Institution an unzählig vielen Menschen schuldig geworden. Und ich kann Sie, die Sie so verletzt wurden, nur von ganzem Herzen um Entschuldigung bitten.»

Laut der Medienmitteilung der EDK werden nun die Ergebnisse und konkreten Empfehlungen in Kirche und Diakonie intensiv auf allen Ebenen diskutiert. Die zentrale Rolle dabei spielt das Beteiligungsforum Sexualisierte Gewalt der EKD. Darin werden kirchliche Beauftragte und Betroffenenvertreterinnen und -vertreter die Ergebnisse gemeinsam mit den Forschenden analysieren, die Diskussionen aus anderen Gremien und Ebenen zusammenführen und im November 2024 der Synode der EKD einen Massnahmenplan mit Konsequenzen aus der Aufarbeitungsstudie Forum vorlegen.

Missbrauchsstudie zur Evangelisch-reformierte Kirche Schweiz?

Damit steigt auch der Druck auf die Evangelisch-reformierte Kirche Schweiz (EKS). Laut einem Bericht des reformierten Nachrichtenportals ref.ch schloss die EKS-Ratspräsidentin Rita Famos eine schweizweite Studie nicht mehr aus, nachdem sie im vergangenen Dezember in Hannover Einsicht in das Forschungsdesign der deutschen Studie erhalten hatte.

22.01.2024

«Tischlein deck dich» in Muri unterstützt im Schnitt 180 Personen pro Woche mit Lebensmittelhilfe

Die Tischlein-deck-dich-Abgabestelle in Muri verteilt seit 15 Jahren wöchentlich vor der Verschwendung gerettete Lebensmittel an armutsbetroffene Personen und unterstützt somit im Schnitt 180 Personen pro Woche.

«745‘000 Menschen in der Schweiz leben laut dem Bundesamt für Statistik in Armut. Gleichzeitig werden hierzulande auf dem Weg vom Feld bis zum Teller etwa ein Drittel der Lebensmittel vernichtet – das entspricht 2,8 Millionen Tonnen vermeidbaren Lebensmittelabfällen pro Jahr», schreibt der Verein Tischlein deck dich in seiner Medienmitteilung. Als erste Foodwaste-Organisation der Schweiz rettet Tischlein deck dich nach eigenen Angaben seit 25 Jahren Lebensmittel vor der Verschwendung und bringt diese an jene Orte, wo sie gebraucht werden. Zurzeit werden schweizweit 158 Abgabestellen beliefert. Muri ist eine davon und seit 15 Jahren tätig.

Der Einsatz von Freiwilligen bewirkt vieles

Eine Abgabestelle funktioniert wie ein temporärer Laden, der einmal pro Woche zur gleichen Zeit am gleichen Ort geöffnet hat. Für die wöchentliche Verteilung wird das Jugendhaus muri13 kostenlos zur Verfügung gestellt, schreibt der Verein. Dort trifft sich ein 20-köpfiges Team aus freiwilligen Helferinnen und Helfern. Dank der Unterstützung Freiwilliger gelinge eine reibungslose Verteilung der geretteten Lebensmittel an die Kundinnen und Kunden. Bisher haben an der Abgabestelle Muri rund 214‘000 Kilogramm Lebensmittel im Wert von gut 1‘286‘000 Franken verteilt werden können, heisst es weiter in der Medienmitteilung.

Rund 180 Personen profitieren wöchentlich von der Lebensmittelabgabe in Muri – darunter sind Working Poor, Familien, Alleinerziehende, Pensionierte und Menschen, die Sozialhilfe oder Invalidenrente beziehen. Zur Nutzung des Angebots wird eine Tischlein-deck-dich-Kundenkarte benötigt, welche von regionalen Sozialfachstellen nach Prüfung der Lebensverhältnisse ausgestellt wird. Beim Bezug der Lebensmittel bezahlen die Kundinnen und Kunden jeweils einen symbolischen Franken und erhalten je nach Haushaltsgrösse eine entsprechende Menge gerettete Lebensmittel.

Produktspenden bestimmen das Sortiment

Der Verein Tischlein deck dich erhält nationale und regionale Produktspenden – Lebensmittel, die im regulären Verkauf nicht mehr verwendet werden. Gründe dafür können Überproduktionen, Fehldisposition, Verpackungsmängel oder eine kurze Haltbarkeit sein. Welche Produkte gespendet werden, lässt sich im Vorhinein nicht voraussagen. Die geretteten und gespendeten Lebensmittel ersetzen zwar keinen ganzen Wocheneinkauf, doch können sie dabei unterstützen, ein schmales Haushaltsbudget zu entlasten.

16.01.2024

«Zusammenhalten, sich gegenseitig motivieren und stärken im Guten»

Das Katholische Medienzentrum, Fastenaktion und das Bistum Basel arbeiten für die Ökumenische Kampagne 2024 zusammen, die am Mittwoch, 14. Februar beginnt und am Sonntag, 31. März endet. Die Kampagne steht im vierten Jahr unter dem Motto der Klimagerechtigkeit. «Die Zeit drängt: Zusammenhalten, sich gegenseitig motivieren und stärken im Guten, anstatt das Fehlende, Negative und Unmögliche anzuprangern» will die koordinierte Aktion der drei Partnerinnen laut ihrer Medienmitteilung.

Die drei katholischen Medienzentren haben dazu gemeinsam Videos produziert, die nachhaltige Initiativen aus den drei Landesteilen vorstellen. Ihre Veröffentlichung Anfang Februar ist der Auftakt zur gemeinsamen Aktion. Im März folgen drei Zoom-Abende, die das Thema Nachhaltigkeit wiederum aus verschiedenen Blickwinkeln thematisieren. Die Veranstaltungen finden online auf Zoom jeweils an einem Donnerstagen statt und dauern rund eine Dreiviertelstunde. Die Daten sehen Sie unten bei den betreffenden Veranstaltungen.

Mit folgendem Link können Sie an der Veranstaltung teilnehmen:

https://us06web.zoom.us/j/82781450585?pwd=T6jz74lTIouJOvGVTPEW39basFBPvA.1

Donnerstag, 7.3.2024: Der Mensch ist nicht Krone der Schöpfung

Mit Isabelle Senn, Theologin, Landeskirche Aargau und Romana Büchel, Fachperson Kultur und Religion bei Fastenaktion

Moderator: Detlef Hecking, Bistum Basel

Donnerstag, 14.3.2024: Nachhaltigkeit im Gemeinschaftsleben

Mit Priorin Irene Gassmann, Kloster Fahr und Lukas Fries, Gemeinschaft Sunnehügel

Moderatorin: Andrea Gisler, Fastenaktion

Donnerstag, 21.3.2024: Klimagespräche – was bringt’s?

Mit Dominique Weber, Fastenaktion für Klimagespräche

Moderator: Matthias Dörnenburg, Fastenaktion

12.01.2024

Kirchgemeinde Fislisbach gehört neu zum Pastoralraum Region Mellingen

Im Rahmen der seit 2009 laufenden Neustrukturierung des Bistums Basel hat jetzt auch die Pfarrei Fislisbach im erweiterten «Pastoralraum Region Mellingen» ihren Platz gefunden. Dies wurde am Sonntag, 7. Januar, in der Pfarrkirche St. Agatha in Fislisbach mit einem feierlichen Gottesdienst mit Bischofsvikar Valentine Koledoye und unter Mitwirken des gesamten Pastoralraums gefeiert, wie die Landeskirche mitteilt.

«Gehe ich vor dir, dann weiss ich nicht, ob ich dich auf den richtigen Weg führe.

Gehst du vor mir, dann weiss ich nicht, ob du mich auf den richtigen Weg führst.

Gehe ich neben dir und du neben mir, werden wir gemeinsam den richtigen Weg finden.»

Mit diesen Worten nahm Bischofsvikar Valentine Koledoye die Pfarrei St. Agatha Fislisbach in den Pastoralraum Mellingen auf. Die Kirchgemeinden Fislisbach, Mellingen, Tägerig und Wohlenschwil-Mägenwil spannen künftig zusammen und bilden eine Seelsorgeeinheit im Bistum Basel, der rund 6300 Katholikinnen und Katholiken angehören. Bischofsvikar Valentine Koledoye verlas das Dekret von Bischof Felix Gmür und errichtete im Namen des Bischofs damit den Pastoralraum. Neben Pastoralraumleiter Odo Camponovo und den pastoralen Mitarbeitenden wirkten auch alle Kirchenchöre des Pastoralraums gemeinsam an diesem feierlichen Gottesdienst mit. Der vom Verein Italia Nostra Mellingen ausgerichtete Apéro im Anschluss bot Gelegenheit für den persönlichen Austausch.

Wie Odo Camponovo, Pastoralraumleiter ad interim, bemerkte, sei es ein schönes Zeichen, dass nach dem liturgischen Kalender an diesem Tag das zweite Weihnachtsfest, im Volksmund der Dreikönigstag, als Hochfest gefeiert werde. Er las aus dem Buch des Propheten Jesaja vor: «Steh auf, werde Licht, Jerusalem, denn es kommt dein Licht und die Herrlichkeit des Herrn geht strahlend auf über dir.». Er hofft, dass etwas von diesem Licht auch in den Pastoralraum kommt oder weiterhin leuchtet. Denn gemäss Odo Camponovo ist ein Pastoralraum nicht nur ein Raum der Zusammenarbeit der Pfarreien, sondern auch ein Raum des Austausches und der gegenseitigen Unterstützung, in dem das Seelsorgeteam gemeinsam Schwerpunkte bilde. «Ein Pastoralraum ist die Antwort auf die massiven gesellschaftlichen Veränderungen der letzten Jahrzehnte», meinte der Pastoralraumleiter. «Viele unserer pastoralen Wege haben sich in einer gesellschaftlichen Situation entwickelt, die endgültig der Vergangenheit angehört.» Es gehe nicht mehr darum, eine selbstverständlich katholische (oder christliche) Bevölkerung von der Wiege bis zur Bahre sakramental zu begleiten. In der heutigen Gesellschaft sei eine neue Grundperspektive für das Handeln der Kirche nötig. Der Pastorale Entwicklungsplan des Bistums nennt es «den Glauben ins Spiel bringen». Und das II. Vatikanische Konzil hat schon 1965 einen wichtigen Ansatzpunkt benannt: Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute, besonders der Armen und Bedrängten aller Art, zu unseren eigenen zu machen. 

Mit der Bitte, gangbare Wege für diese Mission der Kirche zu finden und voller Zuversicht, diesen spannenden und herausfordernden Perspektiven zu begegnen, verwies Bischofsvikar Valentine Koledoye zum Abschluss auf die Liedzeile: «Gott ist mit uns am Abend und am Morgen und ganz gewiss an jedem neuen Tag.»

 

12.01.2024

Nationaler Anlass von Jungwacht Blauring findet 2025 in Wettingen statt

Der nächste nationale Grossanlass von Jungwacht Blauring findet vom 7.-9. Juni 2025 im Aargau statt. Über das Pfingstwochenende organisiert das ehrenamtliche Organisationskomitee ein einmaliges Zeltlager in Wettingen unter dem Motto «Jublasurium». Eingeladen sind alle Mitglieder – Kinder, Leitende, Aktive im Verband und Ehemalige – von Jungwacht Blauring. Ab Frühling 2024 können sich die Scharen anmelden. Weitere Infos folgen.

Für die Planung und die Umsetzung sucht das OK Unterstützung. Alle ehrenamtlichen Aufgaben sind auf jubla.ch/jobs beschrieben.

02.01.2024

Sternsinger-Kinder feiern mit dem Papst das neue Jahr

Die Schweizer Sternsingerinnen und Sternsinger Lukas, Annina, Melanie und Louis aus dem Kanton Appenzell Ausserrhoden haben am 1. Januar am Neujahrsgottesdienst mit Papst Franziskus im Petersdom teilgenommen. «Für mich war es ein besonderer Moment. Ich war zunächst sehr aufgeregt, dann fühlte ich mich aber fast wie ein richtiger König und Papst Franziskus hat uns sogar die Hand geschüttelt», wird Lukas in der Medienmitteilung von Missio Schweiz zitiert. Lukas durfte mit Ines und Nils aus Deutschland bei der Gabenbereitung den Wein zum Altar bringen.

Schweizergarde und Schweizer Botschaft – Sternsinger aus sechs Nationen in Rom

Laut der Medienmitteilung waren neben den Schweizer Sternsingerinnen und Sternsinger 19 weitere Kinder aus Deutschland, Österreich, der Slowakei, Südtirol und Ungarn rund um den Jahreswechsel zu Gast in Rom. Sie besuchten die Päpstliche Schweizergarde, bekamen von den Gardisten eine Führung durch die Vatikanischen Gärten und feierten gemeinsam mit ihnen einen Gottesdienst. Die Kinder aus Herisau brachten ihren Sternsinger-Segen zur Schweizer Botschaft beim Heiligen Stuhl. Ausserdem hätten sie den Kurienkardinal Kurt Koch getroffen und dem Päpstlichen Missionswerk einen Besuch abgestattet.

Rund 1,4 Millionen Franken im Jahr 2023

«Gemeinsam für unsere Erde – in Amazonien und weltweit» lautet das Motto der Missio Aktion Sternsingen 2024. Wie Mission schreibt, liegt der Fokus der bevorstehenden Sternsinger-Aktion auf der Bewahrung der Schöpfung und dem Erhalt der Lebensgrundlagen für die kommenden Generationen. Das Engagement der über 10’000 Sternsingerinnen und Sternsinger und der rund 2000 Begleitenden aus der ganzen Schweiz hilft benachteiligten Kindern im globalen Süden, den Weg zu einem verantwortungsvollen Umgang mit der Natur und der Bewahrung ihres natürlichen Lebensraums zu finden.

Im Jahr 2023 seien bei der Aktion Sternsingen schweizweit rund 1,4 Millionen Franken zusammengekommen. Mit dem Geld seien rund 240 Projekte für benachteiligte und Not leidende Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien und Ozeanien gefördert worden. Mit den Mitteln aus der weltweit grössten Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder würden Projekte in den Bereichen Bildung, Ernährung, Gesundheit, Kinderschutz, pastorale Aufgaben und soziale Integration unterstützt. Träger der Aktion Sternsingen ist seit 35 Jahren Missio Schweiz, der Schweizer Zweig der Päpstlichen Missionswerke.

30.12.2023

So gelingt der Familien-Silvester

«Klärt eure Wünsche und Erwartungen. Setzt Prioritäten und schliesst Kompromisse. Rechne damit, dass es mit Kindern häufig anders kommt als man plant. Bleibe bei Unvorhergesehenem gelassen und werde zum Improvisationstalent» steht bei den Tipps zum entspannten Silvestern-Feiern mit Kindern auf der Seite der Römisch-Katholische Kirche im Aargau.

Unter dem Motto «Zeit mit Kindern» finden sich dort Ideen zum Jahreswechsel für Familien. Eltern finden Tipps, wie die lange Wartezeit bis zum Jahreswechsel verkürzt und entspannt gefeiert werden kann. Daneben gibt es auch Anleitungen zum Zubereiten eines feinen Silvester-Menus, zu Dekorationen, Spielen, Tänzen und Familienbräuchen. Auch wer mit Gott ins neue Jahr starten möchte, findet Ideen. Auch Erwachsene finden Impulse für sich auf der Seite. Etwa den, für sich einen Lieblingsvers aus den Psalmen auszuwählen, der einen durch das neue Jahr begleitet.

Die Ideen sind aus der Zusammenarbeit der Fachstellen «Fachstelle Bildung und Propstei, Ehe und Familienvielfalt», und der Fachstelle «Katechese – Medien, Weiterbildung und Katechese mit Kleinkindern» entstanden.

19.12.2023

Katholische Kirche erlaubt Segnung für homosexuelle Paare

Priester dürfen künftig auch homosexuelle und unverheiratete Paare segnen. Der Vatikan habe das Verständnis von dem, was ein Segen ist, im Lichte der seelsorgerischen Ideale von Papst Franziskus «erweitert und angereichert», schrieb Glaubenspräfekt Victor Fernandez.

Homosexuelle Paare können ab sofort auch in der katholischen Kirche gesegnet werden. Die vatikanische Glaubensbehörde veröffentlichte am Montag eine Grundsatzerklärung, wonach katholische Geistliche unverheiratete und homosexuelle Paare segnen dürfen.

Segen nicht im Rahmen eines Gottesdiensts

In dem Text mit dem Titel «Fiducia supplicans» (deutsch: Das flehende Vertrauen) wird betont, dass dabei eine Verwechslung mit einer Eheschliessung ausgeschlossen werden muss. Auch darf ein Geistlicher den Segen nicht im Rahmen eines Gottesdienstes erteilen.

Die Erklärung der Glaubensbehörde wurde am Montag im Vatikan in mehreren Sprachen veröffentlicht. Sie trägt die Unterschrift des Präfekten des Glaubensdikasteriums, Kardinal Victor Fernandez, und wurde von Papst Franziskus ausdrücklich genehmigt.

Seelsorgerische Ideale «erweitert und angereichert»

In dem Text der Glaubensbehörde betont Fernandez, dass die Kirche ihr Verständnis von dem, was ein Segen ist, im Licht der seelsorgerischen Ideale von Papst Franziskus «erweitert und angereichert» habe.

Mit diesem weiterentwickelten Verständnis des Segens sei es möglich, «Paare in regelwidrigen Situationen und Paare desselben Geschlechts zu segnen, ohne damit ihren Status offiziell zu bestätigen oder die seit jeher gültige Lehre der Kirche über die Ehe in irgendeiner Weise zu ändern».

Intime Handlungen «in sich nicht in Ordnung»

Noch im Februar 2021 hatte die vatikanische Glaubensbehörde mitgeteilt, Segnungen homosexueller Paare seien in der katholischen Kirche nicht möglich. Laut geltender katholischer Lehre ist es zwar keine Sünde, homosexuell zu empfinden. Gleichgeschlechtliche intime Handlungen seien aber «in sich nicht in Ordnung». Das Ausleben der Sexualität sei der Ehe vorbehalten, die nur von einem Mann und einer Frau geschlossen werden könne. (cic)

18.12.2023

650 Teilnehmende am Ranfttreffen

Über 650 Jugendliche, junge Erwachsene und Familien waren am 16. und 17. Dezember von Sachseln gemeinsam unterwegs nach Flüeli-Ranft. Das Motto des diesjährigen Treffens lautete: «Es wimmelt». Der Höhepunkt des Treffens war die Friedensfeier um 3 Uhr morgens in der Ranftschlucht. Die Feier wurde von Markus Thürig, Generalvikar des Bistums Basel geleitet. An diesem Anlass wurde das Friedenslicht, das von Bethlehem über Wien in die Schweiz gekommen war, an die Teilnehmenden verteilt.

Das Ranfttreffen findet seit 46 Jahren statt. Organisiert wird das Treffen von einem ehrenamtlichen Organisationskomitee des Kinder- und Jugendverbands Jungwacht Blauring Schweiz.

Das diesjährige Ranfttreffen startete am Nachmittag mit dem «Familienweg», der sich an Eltern und ihre sechs bis zehnjährigen Kinder richtete. Auf dem Weg konnten die Familien einen Postenlauf absolvieren und gemäss dem Motto selbst ein Wimmebild malen. Um 19 Uhr versammelten sich die Teilnehmenden in der Ranftschlucht zu einem Kinder-Wortgottesdienst mit dem Jugendseelsorger Gian-Andrea Aepli. Die Ranftschlucht wurde dabei mit Kerzen erhellt. Die Hoffnung auf Frieden sei durch das Gemeinschaftserlebnis gestärkt worden, heisst es in der Medienmitteilung der Jubla.

Am frühen Abend brachen die Jugendgruppen ab Sachseln in die Erlebnisnacht auf, um sich am Morgen um 3 Uhr in der Ranftschlucht zu versammeln. Auch bei der vor-weihnachtlichen Feier mit Markus Thürig und Jonas Amherd, dem Bundespräses der Jubla Schweiz, sei die Ranftschlucht durch ein Kerzenmeer erhellt worden.

07.12.2023

Beschlüsse der RKZ-Plenarversammlung

Die Plenarversammlung der Römisch-Katholischen Zentralkonferenz RKZ vom 1./2. Dezember 2023 hat die Erneuerungswahlen für 2024-2025 durchgeführt und sich mit den Folgen der im September veröffentlichten Studie zum Pilotprojekt über den sexuellen Missbrauch befasst. Die Delegierten beschlossen dazu zwei Nachtragskredite und unterstützten die vom Präsidium initiierten Forderungen, um Missbrauch aufzuarbeiten und künftig zu verhindern.

Das Präsidium hatte im Vorfeld der Versammlung vier Forderungen formuliert und dazu eine Konsultation durchgeführt, an der fast alle kantonalkirchlichen Körperschaften teilgenommen hatten.

Forderungen mit grosser Mehrheit befürwortet

Die erste Forderung ist hat das Präsidium bereits umgesetzt: zwei Fachpersonen aus dem Bereich Strafrecht und Ermittlungen unterstützen Bischof Joseph Maria Bonnemain bei der kirchenrechtlichen Voruntersuchung. Die Plenarversammlung bewilligte einstimmig den dazu erforderlichen Kredit. Die zweite Forderung betrifft eine Ergänzung des geplanten neuen Meldesystems für Missbrauchsbetroffene: Ein Kontrollmechanismus soll sicherstellen, dass Meldungen nicht «versanden», sondern seriös abgeklärt werden. Die dritte Forderung betrifft das von der Bischofskonferenz gewünschte Gericht für kirchliche Straf- und Disziplinarfälle: Die RKZ will, dass dieses Kirchengericht rechtsstaatliche Standards berücksichtigt, beispielsweise die richterliche Unabhängigkeit. Die vierte Forderung verlangt, dass die kirchlichen Arbeitgebenden das private Beziehungsleben der Mitarbeitenden bei Anstellungen oder Kündigungen aussen vor lassen, so wie dies für weltliche Arbeitgebende vorgegeben ist; davon ausgenommen sind nur Priester und Ordensleute, die sich zum zölibatären Leben verpflichtet haben. Damit soll der Einfluss der kirchlichen Sexualmoral reduziert werden, da diese einen missbrauchsbegünstigenden Faktor darstellt.

Die Plenarversammlung befürwortete mit grossen Mehrheiten die Forderungen 2 bis 4. Die vom Präsidium erwogene Verknüpfung der Forderungen mit der Konsequenz, die Finanzen an die Bischofskonferenz zu kürzen, sollte diese sich nicht konstruktiv auf die Forderungen einlassen, wurde nicht zur Abstimmung gebracht, weil die Konsultation bereits zeigte, dass die meisten kantonalkirchlichen Körperschaften diese Vorgehensweise nicht unterstützen.

2 Prozent mehr für die Mitarbeitenden

Wie jedes Jahr befasst sich die letzte Plenarversammlung des Jahres mit der Mitfinanzierung der kirchlichen Organisationen, die für die ganze Schweiz oder für eine der drei Sprachregionen tätig sind. Zum Ausgleich der im Jahr 2022 aufgelaufenen Teuerung erhalten die rund 40 Organisationen sowie die 20 Sprachgemeinschaften für Migrantinnen und Migranten ab 2024 eine Erhöhung von 2.0 %. Die Organisationen haben diese Erhöhung mittels Lohnanpassungen an ihre Mitarbeitenden weiterzugeben.

Wahlen

Die Plenarversammlung wählte Roland Loos zum Präsidenten der RKZ ab 2024. Der Waadtländer folgt auf die Luzernerin Renata Asal-Steger, die nach vier Jahren aufgrund der Amtszeitbeschränkung nicht mehr kandidieren durfte. Als Mitglieder des Präsidiums der Römisch-Katholischen Zentralkonferenz wurden wiedergewählt: Melanie Hürlimann (ZG) sowie Thomas Franck (SG), der neu Vizepräsident wird. Neu in das Präsidium gewählt wurden Raphael Meyer (ZH) und Marie-Louise Beyeler (BE); letztere wird zweite Vizepräsidentin.