06.07.2021

Mitglieder und Vorstand haben sich zum Wechsel von der Bürli AG zu CH Media Print entschlossen
Ab 2022 wird Horizonte in Aarau gedruckt

Von Christian Breitschmid

  • Per Vernehmlassung haben die Kirchenpflegepräsidenten der Römisch-Katholischen Kirche im Aargau ihre Meinung zum Druckereiwechsel bekanntgegeben. 70 von 94 stimmberechtigten Kirchgemeinden haben sich daran beteiligt.
  • Der Wechsel von der bisherigen Druckerei, der Bürli AG in Döttingen, zu CH Media in Aarau wurde von 41 dieser 70 Kirchenpflegepräsidien gutgeheissen.
  • Somit wird das Aargauer Pfarrblatt Horizonte ab Januar 2022 in einer der modernsten Druckereien der Schweiz produziert, «schnell, umweltfreundlich und in ausgezeichneter Qualität», wie CH Media Print verspricht.


In seinem Schreiben an sämtliche Kirchenpflegepräsidenten des Kantons Aargau bedankt sich der Vorstand der Römisch-Katholischen Pfarrblattgemeinschaft Aargau zunächst bei den 70 Kirchgemeinden, die an der Vernehmlassung teilgenommen haben und betont dabei: «Sich mit den teilweise recht technischen Details der Neuausschreibung auseinanderzusetzen, war für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Umfrage mit erheblichem Aufwand verbunden. Der Rücklauf betrug dennoch stolze 74,5 Prozent.»

Klare Mehrheit für Wechsel

Der Vorstand der Römisch-Katholischen Pfarrblattgemeinschaft Aargau steht geschlossen hinter dem Druckereiwechsel von Horizonte. | Foto: Roger Wehrli
Aus nachvollziehbaren Gründen haben 29 Präsidien für einen Verbleib beim bisherigen Druckpartner votiert. Die Bürli AG ist als familiär geführtes Traditionsunternehmen in der Region Unteres Aaretal und im Bezirk Zurzach gut vernetzt. Aber dennoch hat sich die Mehrheit der 70 Kirchgemeinden, die ihre Stimme abgegeben haben, nämlich 41, für einen Wechsel zu CH Media Print ausgesprochen. In Abonnementszahlen, also Horizontelesern, ausgedrückt sind das 63’709 Stimmen für den Wechsel zu CH Media gegen 21’973, die bei der Bürli AG bleiben wollten.

Dieses klare Ergebnis ist vor dem Hintergrund der hohen bisherigen Druckkosten und des Umstands, dass alle Kirchgemeinden mit sinkenden Steuereinnahmen zu kämpfen haben, gut erklärbar. Hinzu kommen die ebenfalls sinkenden Abonnementszahlen bei Horizonte aufgrund der Kirchenaustritte. Ausschlaggebend für den Druckereiwechsel waren zudem, neben dem reinen Kostenargument, die Qualität des Angebots, zusätzliche digitale Möglichkeiten sowie der Umstand, dass der Druckauftrag nach wie vor im Aargau verbleibt.

Kein leichtfertiger Entscheid

Der Vorstand der Pfarrblattgemeinschaft hat sich mit den eingegangenen Stellungnahmen sehr gründlich auseinandergesetzt. Dabei wurde vor allem nochmals ausführlich über den Gesichtspunkt diskutiert, aus regionalpolitischen Gründen beim bisherigen Druckpartner zu verbleiben. Dieser Prozess hat viel Zeit in Anspruch genommen. Der Vorstand hat den Entscheid für einen Druckereiwechsel nicht auf die leichte Schulter genommen.

Angesichts des klaren Ergebnisses der Umfrage, vor allem aber auch des von den Kirchgemeinden selbst als entscheidend angesehenen Kosten- und Qualitätsarguments, hat der Vorstand den Wechsel zu CH Media per 1. Januar 2022 beschlossen und nunmehr auch öffentlich bekanntgegeben.

«Wir nehmen unsere Verantwortung wahr»

Diakon Andreas Wieland ist der Vorstandspräsident der Römisch-Katholischen Pfarrblattgemeinschaft Aargau. | Foto: Roger Wehrli
Vorstandspräsident Andreas Wieland freut sich, dass das Aargauer Pfarrblatt künftig nicht nur günstiger, sondern auch unter neuen Qualitäts- und Betreuungsstandards produziert werden kann: «Mit dem Wechsel  zu CH Media nimmt Horizonte auch eine finanzielle Verantwortung gegenüber unseren Auftraggebern, den Kirchgemeinden, wahr, die verantwortungsvoll und haushalterisch mit den nicht zunehmenden Steuergeldern umgehen müssen. In dieser Verantwortung sieht sich auch der Vorstand der Pfarrblattgemeinschaft.» 

Mit dem zuversichtlichen Blick nach vorn ist aber auch ein dankbarer Blick zurück verbunden: «Sieben Jahre verband uns mit der Druckerei Bürli eine verlässliche Partnerschaft, die getragen war von einer guten, offenen und auf gegenseitigem Respekt bauenden Zusammenarbeit. Dafür möchte ich der gesamten Bürli-Belegschaft aufrichtig danken», sagt Präsident Wieland.

Der Turnaround ist zu meistern

Der Vorstand der Römisch-Katholischen Pfarrblattgemeinschaft Aargau ist sehr zuversichtlich, dass mit dem getroffenen Entscheid ein zuverlässiger neuer Druckpartner gefunden werden konnte und die Pfarrblattgemeinschaft in den nächsten Jahren den finanziellen Turnaround erfolgreich meistern kann. Selbstverständlich bei gleichbleibend hoher journalistischer Qualität von Horizonte und unter Aufrechterhaltung des Dienstleistungsangebots für die angeschlossenen Kirchgemeinden sowie für alle Leserinnen und Leser.

Im Schreiben an die Kirchenpflegepräsidenten steht zum Schluss: «Wir danken Ihnen dafür, dass Sie den vom Vorstand gefällten Entscheid mittragen. Er ist aus Gründen der auch für die Pfarrblattgemeinschaft geltenden ökonomischen Vernunft unabdingbar.»

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