29.05.2023

Die «Lange Nacht der Kirchen» findet zum vierten Mal statt
Eine Nacht voller Überraschungen

Von Marie-Christine Andres Schürch

  • Am Freitag, 2. Juni 2023, findet zum vierten Mal die «Lange Nacht der Kirchen» statt.
  • Elf Kantone machen mit, alleine im Aargau finden über 200 Veranstaltungen statt.
  • Die Pfarreien bieten ein vielfältiges Programm, das alle Generationen begeistern wird.

Zuerst einen Apéro vor der Kirche geniessen, während die Glocken den Abend einläuten. Dann beim Gospelkonzert tanzen, im Pfarrhof grillieren, ein Quiz in der Kirche lösen und beim Eindunkeln auf den Turm steigen und Fledermäuse beobachten. Später, nach einem Film mit Popcorn, in den Schlafsack kuscheln und im «Hotel Spirit» im Kirchenschiff in einen himmlischen Schlaf sinken. So könnte die «Lange Nacht der Kirchen» aussehen. Wer das Programm studiert, entdeckt unzählige weitere Möglichkeiten, ein spannendes Programm zusammenzustellen. Denn allein im Kanton Aargau bieten am Freitag, 2. Juni, über 60 Kirchgemeinden aller drei Landeskirchen über 200 Veranstaltungen an. Ein Programm für jedes Interesse und alle Generationen.

Die Lange Nacht der Kirchen

Die «Lange Nacht der Kirchen» findet am Freitagabend, 2. Juni 2023, statt. die einzelnen Veranstaltungen sind kostenlos und Sie benötigen kein Ticket. Beachten Sie aber, dass es bei manchen Veranstaltungen aus organisatorischen oder sicherheitstechnischen Gründen Teilnehmerbeschränkungen gibt. Wollen Sie also eine Veranstaltung auf keinen Fall versäumen bzw. einen guten Platz ergattern, achten Sie darauf, rechtzeitig vor Ort zu sein. Die Programmangebote der einzelnen Kirchgemeinden und Pfarreien finden Sie auf der der Website.

Elf Kantone machen mit

Die vierte «Lange Nacht der Kirchen» folgt, wie die ersten drei Ausgaben, dem ökumenischen Gedanken. Die drei Landeskirchen der elf Kantone Aargau, Baselland, Bern, Freiburg, Graubünden, Jura, Luzern, Solothurn, Thurgau, Zug und Zürich spannen zusammen und ermöglichen den Menschen, Kirche einmal anders zu erleben. Jeannette Häsler Daffré und Barbara Laurent leiten das Projekt in ökumenischer Zusammenarbeit. Jeannette Häsler Daffré ist Kommunikationsbeauftragte der Römisch-Katholischen Kirche im Aargau, Barbara Laurent ist verantwortlich für die Kommunikation der Reformierten Kirche Aargau.

Ein ökumenisches Grossereignis

Im ganzen Aargau beteiligen sich über 60 katholische, reformierte und christkatholische Kirchgemeinden und Pfarreien an der langen Nacht der Kirchen. | Foto: Marie-Christine Andres
Die «Lange Nacht der Kirchen» ist ein Erfolgsprojekt. Initianten waren die reformierte und die katholische Landeskirche des Kantons Aargau, die dem Beispiel aus Österreich folgend 2016 die erste Ausgabe in der Schweiz ins Leben gerufen haben. Der Anlass hat sich in den letzten sieben Jahren vom Aargau ausgehend in der ganzen Schweiz verbreitet. Im Jahr 2018 gesellten sich die Kantone Bern, Jura, Solothurn und Nidwalden dazu, im Jahr 2021 umfasste das Projekt die gesamte Nordwestschweiz und weitere Kantone wie Zürich, Freiburg und Graubünden. Der Kirchenratspräsident der reformierten Kirche im Aargau, Christoph Weber-Berg, sagte bei der letzten Ausgabe: «Die Lange Nacht der Kirchen ist zum schweizweiten, ökumenischen Grossereignis geworden. Sie verbindet Menschen über Sprach-, Konfessions-, Kirchen- und Kirchgemeindegrenzen hinweg.»

Keine Anmeldung und hoffentlich keine Scheu

Die «Lange Nacht der Kirchen» gibt es nicht nur in der Schweiz. Seit einigen Jahren öffnen Kirchen auch in Österreich, in der Tschechischen Republik, in Ungarn und Estland ihre Türen. Tradition und Experiment, Gewohntes und Ungewohntes, alles hat Platz: die «Lange Nacht der Kirchen» ist eine Möglichkeit, neue Erfahrungen zu machen. Besucherinnen und Besucher erhalten Einblick, wie sich Kirchen in das gesellschaftliche Leben heute einbringen: soziale und karitative Projekte, Oasen der Sinnsuche, Plattform für den Austausch von Meinungen und Erfahrungen, Visionen einer besseren Welt. «Einfach hingehen und dabei sein reicht aus. Es braucht keine Anmeldung, keine Vorkenntnisse und schon gar keine Scheu», sagen die Projektleiterinnen.

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