09.05.2022

Neu gestaltetes Kirchenschatzmuseum in der Stadtkirche Baden
Eingebettet in die Geschichte der Stadt

Von Marie-Christine Andres Schürch

  • Der Kirchenschatz der Stadtkirche Baden geniesst eine überregionale Ausstrahlung.
  • Nun wurde die Dauerausstellung umfassend neu inszeniert, die Räume erweitert und neu gestaltet.
  • Das wiedereröffnete Kirchenschatzmuseum ​rückt seine Schmuckstücke mutig ins beste Licht und begeistert damit die Besucher.

Viele Kirchen besitzen einen Kirchenschatz – meist versteckt in einem gut verschlossenen Schrank, zu dem kaum jemand Zugang hat. Das am 30. April neu wiedereröffnete Kirchenschatzmuseum in der Stadtkirche Baden wählt einen anderen Weg: es bettet die kirchlichen Kult- und Kunstgegenstände in den historischen Kontext ein, verknüpft die Gegenstände mit Geschichten und macht ihren Wert damit nachvollziehbar. So publikumsnah wird ein Kirchenschatz selten präsentiert.

Kirchenschatzmuseum Baden

Geöffnet ist das Museum im Rahmen der monatlich stattfindenden, öffentlichen Führungen. Die nächsten Termine sind:

Fr, 20. Mai, 17 Uhr / Sa, 18. Juni, 10.30 Uhr / Di, 5. Juli, 18 Uhr / Do, 25. August, 14 Uhr / Fr, 23. September, 14 Uhr / Mo, 24. Oktober, 17.30 Uhr / Di, 22. November, 10 Uhr / Sa, 17. Dezember, 10.30 Uhr.

Treffpunkt ist jeweils vor dem Haupteingang der Stadtkirche Baden. Auf Anfrage können auch individuelle Rundgänge vereinbart werden. Kontakt: Hanspeter Neuhaus, T +41 56 493 47 85 oder
kirchenschatzmuseum@pfarreibaden.ch

Der Kirchenschatz gehört zur Stadtgeschichte

«Heute ist ein Jubeltag für Baden!», verkündete Hanspeter Neuhaus an der Vernissage des neugestalteten Museums, an der Mitglieder der Kirchenpflege und des Seelsorgeteams ebenso zugegen waren wie die Gönner, Handwerker und beratenden Fachleute.

Seit dem Jahr 2009 betreut Hanspeter Neuhaus als Kustos den Badener Kirchenschatz und führt Interessierte durch die Ausstellung, welche historische Dokumente, Reliquien, liturgische Geräte und eine umfangreiche Paramentensammlung umfasst. «Wenn man die Geschichte der Stadt Baden erzählen will, gehört der Kirchenschatz dazu», erklärte er den Vernissagegästen mit Nachdruck.

Ohne trennendes Glas

Die Paramentensammlung umfasst textile Kunstwerke aus sechs Jahrhunderten. | Foto: Marie-Christine Andres
Die vom Badener Büro «imRaum» realisierte Neuinszenierung und räumliche Erweiterung des Museums kommt dieser Forderung nach. Der audiovisuelle Prolog zur Ausstellung verflicht die Trouvaillen des Kirchenschatzes gekonnt mit den politischen und gesellschaftlichen Ereignissen der letzten Jahrhunderte. Das umgebaute und erweiterte Museum rückt die wertvollen Gegenstände ohne trennende Glasscheiben in die Mitte des Raums. Eine mutige und würdige Inszenierung für den Badener Kirchenschatz.

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