07.02.2021

Erstmals erhält eine Frau Stimmrecht in der Bischofssynode

Von Marie-Christine Andres Schürch

In der Bischofssynode der katholischen Kirche erhält erstmals eine Frau Stimmrecht. «Eine Tür ist geöffnet worden», sagt der Generalsekretär der Bischofssynode. Mit der am Samstag, 6. Februar, vom Vatikan mitgeteilten Ernennung der französischen Theologin Nathalie Becquart (51) als Untersekretärin des Synoden-Sekretariats ist sie automatisch stimmberechtigt. «Mit der Ernennung von Schwester Nathalie Becquart und der Möglichkeit, dass sie mit Stimmrecht teilnimmt, ist eine Tür geöffnet worden», sagte der Generalsekretär der Bischofssynode, Kardinal Mario Grech, dem Portal Vatican News. Man werde «dann sehen, welche weiteren Schritte in der Zukunft unternommen werden können». Zusammen mit Becquart wurde der spanische Augustiner Luis Marin de San Martin (59) zum zweiten Untersekretär der Behörde ernannt. Ein Stimmrecht für Frauen bei den Versammlungen der Bischofssynode war in den vergangenen Jahren mehrfach gefordert worden. Zuletzt wurde das Thema vor und während der Jugend- und der Amazonas-Synode diskutiert. Dort hatte erstmals ein Ordensoberer, der nicht Priester ist, Stimmrecht gehabt, nicht aber die Leiterinnen von Frauenorden.