01.03.2021

Am diesjährigen Weltgebetstag steht ein wenig bekannter Inselstaat im Fokus
Gebete für Vanuatu

Von Andreas C. Müller

  • Am ersten Märzwochenende wird traditionsgemäss der Weltgebetstag gefeiert. Im Zentrum steht die weltweite Solidarität mit einem Land. Dieses Jahr mit dem Inselstaat Vanuatu, östlich von Australien.
  • Die Feiern werden jeweils ökumenisch vorbereitet und begangen. Nachdem die Durchführung des Weltgebetstages bereits im vergangenen Jahr in den Ausbruch der Corona-Pandemie fiel, trifft es die Veranstaltung auch in diesem Jahr. Längst nicht überall im Kanton finden die Gottesdienste statt.

Bedroht vom Klimawandel

«Die beiden Vorbereitungstagungen in Suhr und Neuenhof haben wir absagen müssen», berichtet Ulrike Haller vom fünfköpfigen Vorbereitungsteam. Überhaupt sei die Stimmung im Moment gedämpft. Die meisten Pfarreien und Kirchgemeinden seien unschlüssig, ob sie den Anlass unter den gegebenen Bedingungen durchführen wollen oder nicht. Denn nach wie vor ist nicht klar, ob sich die Infektionslage entspannt oder im Zuge der aggressiver sich ausbreitenden Virusmutationen weiter verschärft.

Umso bedauerlicher, da mit dem Themenland Vanuatu dieses Jahr ein vielen Menschen noch unbekannter Inselstaat im Pazifik im Mittelpunkt steht. Atemberaubende Naturschönheit, aber bedroht von den Auswirkungen des Klimawandels. «Auf festen Grund bauen» lautet das Motto des diesjährigen Weltgebetstages. Eine ernst zu nehmende Bitte angesichts des Umstandes, dass immer wieder Naturkatastrophen die Idylle bedrohen.

Wegen Corona: Vorbereitungen ohne Kontakt mit Insulanern

«Vanuatu, kaum jemand bei uns kennt dieses Land. Auch ich habe zunächst auf der Karte geschaut, wo das eigentlich ist und mich mit den geografischen Gegebenheiten vertraut gemacht», erzählt Ulrike Haller von den Vorbereitungsarbeiten für den Weltgebetstag. Mit Einwohnern Vanuatus hätten sie nicht im Kontakt gestanden, aber jemand aus dem Schweizer Weltgebetstag-Vorbereitungsteam habe zu Beginn des vergangenen Jahres das Land bereist und einen ausführlichen Reisebericht liefern können.

Alles in allem stehen die Zeichen für den diesjährigen Weltgebetstag auf Distanz – als Folge der Corona-Pandemie. Dass dies dem Interesse am Weltgebetstag schaden wird, glaubt Ulrike Haller nicht. Die Zahl der interessierten Kirchgemeinden und Pfarreien bleibt konstant. Das macht Hoffnung für die kommenden Jahre.

2022: England, Wales und Nordirland als Themenländer

Für 2022 sind England, Wales und Nordirland als Themenländer bestimmt worden. Da werde bestimmt wieder ein engerer Austausch möglich. «Fast jeder von uns war schon einmal in einem dieser Länder. Zudem leben Menschen aus diesen Ländern in der Schweiz und können aus erster Hand an den beliebten Vorbereitungstagungen berichten.»

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