09.08.2020

Jakobsweg: Gravierender Einbruch der Pilgerzahlen

Von Andreas C. Müller

Zum Neustart auf dem Jakobsweg hat das Pilgerbüro von Santiago de Compostela die neuesten Zahlen vorgelegt: Im Juli trafen rund 10’000 Pilger ein. Das ist ein gravierender Einbruch zu den Vorjahren. Die Statistik belegt, was bereits abzusehen war: Der Zulauf auf dem Jakobsweg ist durch die Corona-Krise dramatisch eingebrochen. Reisende finden den Jakobsweg im jetzigen Corona-Sommer so leer wie sonst nie vor, sehen sich aber bei Planung und Unterwegssein mit erheblichen Schwierigkeiten konfrontiert. Die Flugverbindungen sind drastisch reduziert, viele Pilgerherbergen haben geschlossen und werden in diesem Jahr auch nicht mehr öffnen. Ihre Rolle als beliebte Treffpunkte, in denen sich sonst Völkerverständigung im Kleinen abspielt, haben die geöffneten Herbergen durch Abstands- und Hygieneregeln verloren. Gemeinsam kochen, im Aufenthaltsraum zusammen über Gott und die Welt diskutieren – das ist vorerst nicht mehr möglich.