27.03.2017

Kirchliche Begleitung in den freiwilligen Tod

Von Anne Burgmer

Der Synodalrat der reformierten Kirche des Kantons Waadt empfiehlt seinen Seelsorgern, Sterbende zu begleiten, wenn sie sich mit Unterstützung einer Sterbehilfeorganisation freiwillig aus dem Leben verabschieden. Es gehe dabei nicht um die Frage, ob der assistierte Suizid gerechtfertigt sei oder nicht, teilte die Kirchenleitung kürzlich mit. Die Anwesenheit eines Seelsorgers sei vielmehr ein Zeichen dafür, «dass der Sterbewillige auch in diesem Moment weder von Menschen noch von Gott verlassen ist», wie die NZZ am Sonntag vom 26. März 2017 berichtet. Der Schweizerische Evangelische Kirchenbund weise zwar darauf hin, dass die Waadtländer Kirche in der Sache nichts Neues sage, eine Empfehlung an die Seelsorger, bei einem assistierten Suizid anwesend zu sein, sei allerdings bisher noch nicht dagewesen. Im Kanton Waadt gab es vonseiten der katholischen Kirchen noch keine Reaktion auf die Empfehlung des reformierten Synodalrats, wie NZZ am Sonntag berichtet.