07.04.2023

Bilder aus den Pfarreien von Palmsonntag bis Ostern
Ostern im Aargau

Von Marie-Christine Andres und Eva Meienberg

Prächtige Palmen vor der Kirche in Erlinsbach AG. | Foto: Marie-Christine Andres
«Eine Achterbahn der Gefühle» sei die Karwoche, schrieb der Pastoralraum Region Brugg-Windisch in der Ankündigung des Gottesdienstprogramms von Palmsonntag bis Ostern. Schon bald nach dem Einzug von Jesus in Jerusalem am Palmsonntag – im ganzen Aargau gefeiert mit prächtigen Palmen – verfinstert sich die Stimmung. Der Hohe Donnerstag mit der Fusswaschung und der Erinnerung an das letzte Abendmahl leitet über in eine Zeit der Leere und der Hoffnungslosigkeit.
Kreuzigungsszene im Fenster der Kirche St. Sebastian Wettingen, aufgenommen am Abend des Hohen Donnerstags. | Foto: Marie-Christine Andres

Der Karfreitag markiert mit dem Leiden und der Kreuzigung Jesu der Tiefpunkt der Karwoche. In der Osternacht von Samstag auf Sonntag keimt wieder Hoffnung auf. In vielen Pfarreien werden dann die Osterfeuer entzündet. An Ostern, dem Fest der Auferstehung, überwiegt die Freude.

Im Verenamünster in Bad Zurzach liegen am Hohen Donnerstag die hölzernen Rätschen bereit, die am Karfreitag das Glockengeläut ersetzen. | Foto: Brigitte Andres

Die Chorgemeinschaft Brugg-Windisch singt als Weltpremiere die «Missa Tre» von Giovanni Battista Bassani mit Solisten und einem Ad-hoc-Orchester der Schola Cantorum Basiliensis unter der Leitung von Giuseppe Raccuglia. Joël Eschmann, der leitende Priester des Pastoralraums Region Brugg-Windisch, fasst die Botschaft von Ostern einfach und passend für unsere Zeit zusammen: «Die Auferstehung am Ostermorgen ist nicht ohne Karfreitag zu denken. Gott ist bei uns in der Freude und im Leid.» Einige Bilder aus Aargauer Pfarreien nehmen Sie mit auf diese Achterbahnfahrt der Gefühle. Frohe Ostern!

Der offene und leere Tabernakel im Verenamünster Bad Zurzach. | Foto: Sr. Ursula Niecholat

Das verhüllte Kreuz im Verenamünster in Bad Zurzach. | Foto: Sr. Ursula Niecholat

Im Kloster Fahr gestaltet die Musikerin Barbara Kolberg aus Freiburg i.B. die österlichen Tage mit den Benediktinerinnen. Kolberg lernte die Lyrikerin Silja Walter, die als Sr. Maria Hedwig im Kloster Fahr lebte, kurz vor ihrem Tod kennen und vertonte einige ihrer Gedichte. Am Karsamstag wird der folgende Text von Silja Walter gelesen:

Die Karfreitagsliturgie im Kloster Fahr hat ein eigenes Ritual, dem eine Text-Meditation von Silja Walter zu Grunde liegt: «Stacheldraht im Bild». | Foto: Marie-Christine Andres

Deine Abwesenheit aushalten ohne an deinem Kommen zu zweifeln.
Dein Schweigen aushalten und trotzdem singen.
Dein Leiden, deinen Tod mitaushalten und daraus leben.
Das muss immer jemand tun mit allen andern und für sie. (Silja Walter)

Themen Aargau
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