06.10.2022

Papst plädiert für «Heiligkeit mit Sinn für Humor»

Von Vatican News/Christine Seuss

«Heiligkeit ist Freude, nicht Entsagungen, Anstrengungen oder ein langes Gesicht. Ein Heiliger, der traurig ist, ist ein trauriger Heiliger»: Dieses Plädoyer für eine frohsinnige Heiligkeit «von nebenan» kam am heutigen Donnerstag, 6. Oktober, von Papst Franziskus, der die Teilnehmer an einem Kongress zur Heiligkeit im Vatikan empfing.

Heiligkeit sei nicht nur einigen wenigen vorbehalten, dies habe schon das Zweite Vatikanische Konzil mit einem eigenen Kapitel in Lumen gentium erkannt, betonte Franziskus vor seinen Besuchern, die sich in den vergangenen Tagen auf Einladung des Dikasteriums für Selig- und Heiligsprechungen mit der Frage nach «Heiligkeit heute» befasst hatten. Mit Blick auf die in der Konzilskonstitution verankerte Feststellung, dass in der Kirche «alle zur Heiligkeit berufen» seien (vgl. N. 39), sei es auch heute wichtig, die Heiligkeit im Volk Gottes zu entdecken, unterstrich der Papst: «In den Eltern, die mit Liebe die Kinder aufziehen, in den Männern und Frauen, die ihre tägliche Arbeit mit Engagement verrichten, in den Menschen, die unter einer Behinderung leiden, in den älteren Menschen, die weiterhin lächeln und Weisheit anbieten.» Dieses Zeugnis eines christlichen Lebenswandels sei für uns alle «eine Einladung, persönlich auf den Ruf zur Heiligkeit zu antworten»“, betonte Franziskus. «Es sind Heilige von nebenan, die wir alle kennen».

Den ganzen Beitrag von Radio Vatikan, in Schrift und Ton kann man hier direkt lesen und anhören.