11.08.2022

Profit machen geht auch mit ethischem Anspruch

Von Christian Breitschmid

In ihrer neusten Ausgabe befasst sich die Schweizerische Kirchenzeitung SKZ mit dem schwierigen Thema des menschlichen Profitstrebens. Prima vista würde man davon ausgehen, dass die Armut den (Christen-)Menschen adelt und dass Reichtum eher ein Werk des Teufels ist. Doch es gibt, so erläutert Peter Schallenberg, Professor für Moraltheologie und Ethik an der Theologischen Fakultät Paderborn, Direktor der Katholischen Sozialwissenschaftlichen Zentralstelle (KSZ) in Mönchengladbach sowie Konsultor am Dikasterium für den Dienst zugunsten der ganzheitlichen Entwicklung des Menschen, in seinem Beitrag «Gut angelegt» durchaus die Möglichkeit eines nachhaltigen ethischen Verhaltens im Finanzsektor, das sogenannte Impact Investment. Die moralische Beurteilung des Berufs eines Menschen oder des damit erwirtschafteten Gewinns, schreibt Schallenberg, müsse darauf basieren, was jemand tut, nicht was jemand ist. «Deutlicher gesagt: Nicht nur das Streben nach persönlicher Armut, sondern – paradoxerweise – auch das Streben nach Gewinn kann ein Weg zum Himmel, zur Liebe Gottes sein, und entspricht Gottes Plan, allen Menschen ein menschenwürdiges Dasein zu ermöglichen – und zwar gerade durch dieses Gewinnstreben von talentierten Individuen.» Den ganzen, sehr lesenswerten Artikel, finden sie hier.