21.11.2019

Reformierte im Aargau: «Ehe für alle» gab zu reden

Von Andreas C. Müller

An der gestrigen Herbstsynode hat die Reformierte Kirche im Aargau ein Budget mit Defizit im sechsstelligen Bereich verabschiedet und über die «Ehe für alle» debatttiert (der Schweizerische Evangelische Kirchenbund hatte sich explizit dafür ausgesprochen). Kirchenratspräsident Christoph Weber Berg betonte die Gewissensfreiheit der Pfarrerinnen und Pfarrer: «Wer homosexuelle Paare nicht trauen will, braucht keine Unterstützung, weil er in dieser Kirche weder bedroht noch benachteiligt wird.» Der Kirchenrat suche das Gespräch mit Personen, die anderer Meinung sind und sehe keinen Grund, dass diese Diskussion «dazu neigt, die Kirche zu spalten.» Die Synode würdigte die Antwort mit dem einzigen Applaus des Tages und hielt eine weitere Diskussion an dieser Stelle für nicht nötig.