30.06.2014

Reorganisation der katholischen Medienarbeit

Von Horizonte Aargau

Ein neues «Katholisches Medienzentrum» wird das bisherige Internet-Portal «kath.ch» und die «Katholische Internationale Presseagentur» (Kipa) ablösen, die Ende Jahr aufgelöst werden. Für den Aufbau und die Leitung des Projekts konnte der Theologe und Journalist Werner de Schepper gewonnen werden.

Das neue «Katholische Medienzentrum» soll zu einer «massgeblichen Stimme für Religion, Kirche und Gesellschaft» werden, lässt Charles Martig vom Katholischen Mediendienst verlauten. Das Medienzentrum mit Sitz in Zürich ist die Nachfolgeorganisation, welche die bisherigen Aktivitäten der Presseagentur Kipa, der Internetpublizistik sowie der Radio- und Fernseharbeit mit SRF zusammenfasst. De Schepper übernimmt die Redaktionsleitung des neu aufzubauenden Newsrooms in Zürich am 1. Januar 2015. Er ist zuständig für die Weiterentwicklung der katholischen Publizistik und die Lancierung von neuen Produkten. De Schepper studierte in Freiburg katholische Theologie und Journalistik. Er war von 2003 bis 2007 Chefredaktor des «Blick». 2011/12 leitete er bei den AZ Medien in Aarau das Newsroom-Projekt «Spider», das die Medien Print, Online und Fernsehen miteinander verzahnte. Zuletzt war De Schepper Chefredaktor von TeleBärn. Er ist zudem Lehrbeauftragter für politischen Journalismus an der Universität Neuenburg.

Ein «Muss-Medium»für alle an Religion Interessierten
Unter der Leitlinie «online first» wird die neue Redaktion ab Anfang 2015 täglich «Geschichten aus Kirche, Religion und Gesellschaft multimedial» anbieten. Zielgruppe des Newsrooms sind gemäss Communiqué «alle an Religion, Kirche und Gesellschaft Interessierten in der Schweiz». Der künftige Redaktionsleiter De Schepper sagt zu seiner neuen Aufgabe: «Das Katholische Medienzentrum soll insbesondere für Entscheidungsträger in Kirche und Gesellschaft ein Muss-Medium werden. Darüber hinaus auch für Schweizer Journalistinnen und Journalisten in den säkularen Medien, die ‚News to know‘, spannende Meinungen und kompetente Analysen suchen, wenn es um Religion, Kirche und Gesellschaft geht. Hier gibt es je länger desto mehr riesige Informationslücken.»

Bisherige Angebote werden überarbeitet
Auf Ende Jahr sollen  die Funktionen der verschiedenen Organisationen, welche in der Schweiz in der kirchlichen Medienarbeit auf nationaler Ebene tätig sind, zu einer einzigen Organisation pro Sprachregion zusammengeführt werden. Gemäss dem Redaktionsleiter des neuen Zentrums, Werner de Schepper, sollen die bisherigen Kipa-Produkte wie Tagesdienst, Kipa-Woche oder Religionen heute ab 2015 «den Bedürfnissen und Herausforderungen entsprechend» weiterhin angeboten werden. Dasselbe gilt für die Angebote des Katholischen Mediendienstes.

Mit «online und mobile first» Kirchendistanzierte ansprechen
Willi Anderau, Interims-Präsident des neuen Vereins, skizziert im aktuellen KM-Jahresbericht die Arbeit des neuen «Katholischen Medienzentrums». Dieses soll seine Produkte nach den Prinzipien «online first» und «mobile first» ausrichten. Der kostenpflichtige Agenturservice soll weiterhin bestehen. Zudem sollen «attraktive und zeitgemässe Informationen» durch das Internet verbreitet werden. In den drei Schweizer Sprachregionen soll es eine gemeinsame Online-Strategie geben. Mit dem gemeinsamen Auftritt unter der Marke «kath.ch/cath.ch/catt.ch» werde die katholische Kirche der Schweiz erstmals über eine abgestimmte Gestaltung und Inhaltstruktur verfügen. Das neue Zentrum wird sich an den «neuen Nutzungsgewohnheiten» orientieren. Insbesondere sollen mit der «Online-Strategie» aber auch jüngere Zielgruppen und Kirchendistanzierte aktiv angesprochen werden. Inhaltlich richte sich das neue Zentrum am «professionellen Storytelling» aus. So soll es in Zukunft eine Geschichte des Tages geben, die im Internet fortlaufend entwickelt wird.

kipa/acm

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