07.03.2016

Rosen trotzen Regen und Schnee

Von Patricio Frei, Fastenopfer

Bei Regen und Schneefall wurden am Samstag 5. März in der Schweiz Rosen zugunsten der Entwicklungsorganisationen Brot für alle, Fastenopfer und Partner sein verkauft, so auch in 28 Pfarreien im Aargau. Jede der 130 000 Fair-Trade-Rosen war ein Zeichen der Nächstenliebe und Solidarität. Dank der grossen Unterstützung und viel Einsatz von Freiwilligen von Kirchgemeinden und Pfarreien floss über eine halbe Million Franken in die Projektarbeit.

In Bern konnten die farbigen Rosen sogar von einem Bischof gekauft werden: Jo Seoka, anglikanischer Bischof in Südafrika und einer der Südgäste der Kampagne, unterstützte den Verkauf. «Ich bin beeindruckt von der Solidarität der Menschen in der Schweiz mit der Entwicklungsarbeit», sagte Bischof Seoka. Auch andernorts halfen zahlreiche freiwillige Verkäuferinnen und Verkäufer mit. Getragen wird der jährliche Verkauf von Max Havelaar-Rosen aus Tansania von rund 850 Kirchgemeinden und Pfarreien aus der ganzen Schweiz und etwa 4000 Freiwilligen. «Ohne dieses grosse Engagement wäre diese gesamtschweizerische Aktion nicht ein solcher Erfolg», sagt Bernard DuPasquier, Geschäftsleiter von Brot für alle, und dankt allen, die sich bei der Aktion beteiligt haben – sei es als Verkäufer oder als Käuferin. Zugleich wurden Unterschriften für die Konzernverantwortungsinitiative gesammelt, die von den drei Organisationen mitgetragen wird. Diese verlangt von international tätigen Unternehmen Menschenrechte und Umwelt überall zu respektieren.

Schulung als Beobachterinnen und Beobachter
Der Erlös der Rosenaktion beträgt über eine halbe Million Franken. Damit unterstützen die drei Hilfswerke Projekte zu Gunsten benachteiligter Menschen in Entwicklungsländern. In Südafrika etwa schult die von Bischof Seoka präsidierte Bench Marks Foundation junge Erwachsene als Beobachterinnen und Beobachter. So können sie mit Fakten und Bildern dokumentieren, wenn Unternehmen Menschenrechte verletzen und die Umwelt verschmutzen.

Unternehmen unter der Lupe
Die Verantwortung für Menschenrechte und Umwelt weltweit steht denn auch im Zentrum der Ökumenischen Kampagne 2016. Fastenopfer, Brot für alle und Partner sein nehmen Schweizer Unternehmen unter die Lupe, konkret ihre Goldgeschäfte. Denn die Schweiz ist einer der grössten Rohstoffhandelsplätze der Welt. Doch häufig verletzen die internationalen Bergbau-Unternehmen Menschenrechte und verschmutzen die Umwelt.

Mehr über die Kampagne 2016 und einzelne Projekte: www.sehen-und-handeln.ch

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