25.07.2022

Seit 1. Juni amtet Jeannette Häsler Daffré als Kommunikationsbeauftragte der Landeskirche
Sie kommuniziert das Gute

Von Christian Breitschmid

  • Mit einem Sprung ins kalte Wasser startete die neue Kommunikationsbeauftragte der Landeskirche ihre Arbeit in Aarau.
  • Jeannette Häsler Daffré hat einen beachtlichen beruflichen Werdegang vorzulegen.
  • Sie freut sich, ihr Können nun für «das grösste Hilfswerk der Welt» unter Beweis zu stellen.

Mit einem veritablen Sprung ins kalte Wasser ist Jeannette Häsler Daffré, die grossen Wert auf ihren Doppelnamen nach altem und vielleicht schon bald wieder aktuellem Eherecht legt, bei der Römisch-Katholischen Kirche im Aargau in ihre neue Aufgabe gestartet. Ihren ersten offiziellen Arbeitstag hatte sie am 2. Juni, und am 8. Juni verantwortete sie bereits die Kommunikation rund um die Frühlingssynode der Aargauer Landeskirche. Sie hat diese Feuertaufe mit Bravour bestanden.

Die neue Kommunikationsbeauftragte an der Fehrstrasse 8 in Aarau lässt nichts anbrennen. Das zeigte sich schon bei der Terminfindung für das Gespräch zu diesem Portrait. Anruf der Redaktion am Freitag – zack! – Termin gleich am Montag. Im lauschigen Garten zwischen dem Verwaltungsgebäude der Landeskirche und der Kirche Peter und Paul sitzt der Horizonteredakteur und wartet auf seine Interviewpartnerin. Pünktlich erscheint sie, gut gelaunt und ohne Anzeichen von Stress, obwohl sie eben noch schnell eine dringende Anfrage erledigen musste. Sie bietet ein Glas Wasser an und widmet sich, konzentriert und aufmerksam, nun ganz dem Gespräch.

Eindrückliche Karriere

Schon nach den ersten Fragen zur Person wird klar, dass man es hier mit einer geübten Kommunikatorin zu tun hat. Sie antwortet ohne Umschweife und auf den Punkt: Geboren am 16.12.1967, «also bin ich knapp 54», ironisiert sie mit einem Augenzwinkern, verbrachte sie ihre Kindheit in Entfelden, wo sie sich heute noch verwurzelt fühlt, machte das KV bei einer Versicherung in Aarau und schaffte dann den Sprung in die Werbung, beim Philipskonzern in der Unterhaltungselektronik.

Sie bildete sich stets weiter. Erst in Marketing und Kommunikationsplanung, dann machte sie, als Angestellte einer Werbeagentur, den Fachausweis in Public Relations. Sie erhielt ihre erste Leitungsfunktion und lancierte, vor der Geburt ihrer Tochter, als Leiterin Marketing-Promotion bei Cablecom, deren Internettelefonie.

Familien- und Berufserfolg

In Gianluca Daffré hat sie den Mann gefunden, der nicht nur mit ihr Schritt halten kann, sondern auch ein Gefährte und Vertrauter auf Augenhöhe ist. Sein Wissen und Können als Informatiker ergänzt ihr Interesse an allen Formen und Varianten der heutigen Kommunikationstechnologien ideal. Die Geburt der gemeinsamen Tochter, 2003, bezeichnet Jeannette Häsler heute als wichtigstes Ereignis in ihrem Leben und ergänzt: «Gleichzeitig erfuhr ich dadurch auch einen Taucher in meiner Karriere.»

Aber sie startete erneut durch. Sie verhalf einem Jungunternehmen der Telekommunikationsbranche zum ersten Höhenflug und übernahm anschliessend für zwölf Jahre die Kommunikation bei der Schweizer Kader Organisation, heute Swiss ­Leaders, wo sie denn auch Mitglied der Geschäftsleitung wurde.

Bei Google «ganz nach oben»

Und dieser «vielseitig interessierte, neugierige, abenteuerlustige, teamorientierte und auf Nachhaltigkeit bedachte Newsjunkie», wie sie sich selbst beschreibt, konnte nun von der Aargauer Landeskirche gewonnen werden, um deren Arbeit und Projekte einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Als sie das einer ehemaligen Kollegin erzählte, habe diese sie beglückwünscht: «Toll, du arbeitest jetzt für das grösste Hilfswerk der Welt!»

Genau darin sieht Häsler auch ihre Aufgabe. Sie will dafür sorgen, dass die Menschen erfahren, was die Kirche für sie tut: «Ich will sehr transparent zeigen, wozu die Steuergelder verwendet werden. Unsere Website soll einmal ganz oben erscheinen, wenn jemand den Begriff ‹Kirchensteuern› googelt.» Getreu der PR-Maxime, die auch eines ihrer Leitmotive ist: «Tue Gutes und rede darüber».

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