20.11.2023

«Unser Zorn – Unsere Hoffnung: Solidarität mit Israel und allen Betroffenen des Terrors und des Krieges»

Von Eva Meienberg

In einer Pressemitteilung bekundet die Jüdisch/Römisch-katholische Gesprächskommission (JRKG) Solidarität mit Israel und den vom Krieg und Terror Betroffenen. Gleichzeitig verurteilt die Kommission «das barbarische Massaker durch die mörderische Terrororganisation Hamas auf das Schärfste.» Hamas sei der Aggressor, der die Gewalt gegen das israelische und das palästinensische Volk entfesselt habe. Die JRGK spricht ihre Solidarität und ihr Mitleiden aus gegenüber den Toten, den Verletzten und den Trauernden betont aber das Existenzrecht des Staates Israels und das damit verbundene Recht auf Selbstverteidigung und Sicherheit. «Papst Franziskus ruft zum Dialog und Gebet für den Frieden und zum Ende des Krieges auf», heisst es in der Pressemitteilung. Die JRGK hofft auf ein baldiges Ende der Gewalt, so dass das Leid des israelischen und des palästinensischen Volkes ein Ende nehme und die Perspektive auf ein friedliches, gesichertes und gleichberechtigtes Miteinander im gegenseitigen Vertrauen gerichtet werde, heisst es in der Mitteilung weiter.

Kampf gegen den Antisemitismus

Die JRGK wurde 1990 von der Schweizer Bischofskonferenz (SBK) und vom Schweizerischen Israelitischen Gemeindebund (SIG) eingesetzt. Als interreligiöse Kommission ist sie Teil des institutionalisierten jüdisch/römisch-katholischen Dialogs. Sie diskutiert gesellschaftspolitische Ereignisse zuhanden der SBK und des SIG und engagiert sich im Kampf gegen den Antisemitismus. Dazu schreibt die JRGK in der Pressemitteilung: «Nach den Verbrechen des Nationalsozialismus und der Katastrophe der Schoa, der Ermordung des europäischen Judentums, fordern wir den Schutz der jüdischen Bürger und Bürgerinnen in Israel, in den USA, in Europa, in der Schweiz und auf der ganzen Welt. Denn seit dem Ausbruch des Krieges eskaliert der Antisemitismus weltweit in einem radikalen Ausmass. Das zeigt sich auch in der Schweiz, wo die Angst und Sorge der jüdischen Bürger und Bürgerinnen die sensible Aufmerksamkeit sowie den wort- und tatkräftigen Schutz durch alle Menschen und die politischen wie religiösen Institutionen, durch Staat und Kirche, erfordert.»

Die JRGK steht unter dem Mentorat von Bischof Joseph Maria Bonnemain von der SBK und Ralph Friedländer, Vize-Präsident der Geschäftsstelle des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebundes. Präsidiert wird der Jüdisch/Römisch-katholische Gesprächskommission von Verena Lenzen, emeritierte Professorin für Judaistik und Theologie und Rabbiner Jehoshua Ahrens.