20.09.2022

Was der Bauer (nicht) glaubt, das erntet er

Von Christian Breitschmid

Seit Menschen Gedenken schauen Besagte gen Himmel und staunen. Der ewige Tanz von Sonne, Mond und Sternen, das Spiel der Gezeiten, das Erdenjahr und die Mondzyklen boten in unaufgeklärten Zeiten so manche Erklärung für Unerklärliches. Die Tendenz, aus Sternbildern die Wege des Schicksals erkennen zu wollen oder durch magische Riten dem eigenen Geschick quasi auf die Sprünge zu helfen, ist bis heute in den Menschen veranlagt, aller seriösen Wissenschaft zum Trotz. Für einen Beitrag im Onlineportal Watson hat Sektenexperte Hugo Stamm die fragwürdigen Praktiken von anthroposophischen Bauern untersucht und stellt sich und seinen Lesern die eine oder andere Gewissensfrage, angesichts mit Mist gefüllter Kuhhörner, die über den Winter den Ackerboden mit Energie versorgen, oder beim Glauben an besonders leicht zu putzende Schuhe bei abnehmendem Mond. Eine schöne Lektüre, jetzt, wo der Herbst einzieht und mit ihm die Zeit der Sagen, Spuk- und Geistergeschichten.