Das duale System frisst seine Kinder – auf beiden Seiten

Pastoralraumpfarrer Andreas Stüdli geht. Nicht freiwillig. ​Nach drei Jahren Kampf, wie er sagt, streckt der beliebte Seelsorger im Pastoralraum Zurzach-Studenland die Waffen. Schuld an der verzwickten Lage in den fünf betroffenen Pfarreien scheint das duale System zu sein.

«Es funktioniert, solange keiner unter dem Hag durch frisst»

Der Historiker Linus Hüsser arbeitet als Kirchenpfleger schon seit 20 Jahren für die staatskirchenrechtliche Seite des dualen Systems. Diese Form der Kirchenfinanzierung ermöglicht nicht nur viele seelsorgerische und diakonische Werke, es bewahrt auch Kulturschätze vor dem Zerfall. Bei einer Führung durch «seine» Kirche, erklärt Hüsser die Vorteile und Stolpersteine des dualen Systems

«Die Seelsorge steht im Dienst der Menschen»

Wenn die pastorale und die staatskirchenrechtliche Seite der Kirche in Streit geraten, wie jüngst wieder in Gebenstorf-Turgi oder in Bad Zurzach, dann taucht schnell einmal die Frage auf, ob solche Probleme nicht systemimmanent sind. Horizonte hat aus diesem Grund bei Vertretern beider Seiten des sogenannten dualen Systems nachgefragt, wie sie das Konfliktpotenzial dieser weltweit einzigartigen […]

«Konsens ist ein wichtiges Wort»

Frisst das duale System wirklich seine Kinder, wie Horizonte in seiner Ausgabe Nr. 9/10 getitelt hat? Die Recherche geht weiter. Diesmal im Pfarrhaus von Sins, bei Pastoralraumpfarrer Thomas Zimmermann. Er arbeitet als Priester Hand in Hand mit den staatskirchenrechtlichen Behörden.